Insgesamt mussten 2009 knapp 75'000 Lenkerinnen und -lenker ihren Ausweis abgeben, leicht mehr als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) mitteilte.
Gesunken ist die Zahl der Entzüge wegen Alkohol am Steuer, und zwar um rund 8 Prozent. 17'420 Personen mussten den Ausweis abgeben, weil sie mindestens 0,8 Promille im Blut hatten.
Hohe Ablenkungsgefahr
Dafür lassen sich die Lenkerinnen und -lenker immer öfter ablenken, vor allem wegen Handys und Navigationsgeräten. Über 9000 Ausweise wurden wegen Unaufmerksamkeit und Ablenkung entzogen, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die meisten Ausweisentzüge - knapp 70 Prozent - waren auf einen bis drei Monate befristet.
Über 35'000 Raser haben 2009 den Führerschein abgeben müssen. /
Führerausweisentzüge von sieben bis zwölf Monaten nahmen leicht zu, während Entzüge von länger als zwölf Monaten abnahmen.
Führerausweis auf Probe zeigt Wirkung
Auch der 2005 eingeführte Führerausweis auf Probe zeigt Wirkung: 2009 wurde der Ausweis nach der Probezeit bei 767 Personen annulliert, weil sie mindestens zweimal gegen die Regeln verstiessen. Bei über 5500 Personen wurde die Probezeit verlängert.
Wegen der neuen Regeln nehmen auch die verkehrspsychologischen Untersuchungen zu, die für Wiederholungstäter vorgeschrieben sind. Im vergangenen Jahr betrug die Zunahme 60 Prozent.
Am meisten Ausweise abgeben mussten 20- bis 29-Jährige, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen. Bei den älteren Autolenkerinnen und -lenkern haben die Ausweisentzüge allerdings gegenüber dem Vorjahr zugenommen - bei den 50- bis 70-Jährigen um mehr als 7 Prozent, bei den über 70-Jährigen sogar um rund 15 Prozent.
