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Erster Auftritt Bakijews seit Umsturz

Tejit - Bei seinem ersten Auftritt seit dem Umsturz in der zentralasiatischen Republik Kirgistan hat der aus dem Amt gedrängte Präsident Kurmanbek Bakijew seinen Anspruch auf die Macht untermauert. Er warnte die Übergangsregierung vor einem Blutvergiessen.

fest / Quelle: sda / Montag, 12. April 2010 / 18:12 h

«Ich bin der Präsident und niemand hat das Recht oder die Macht, mich von meinem Posten zu stossen», sagte er in seinem Heimatdorf Tejit im Süden des Landes vor tausenden jubelnden Anhängern. Die von der Opposition gebildete Übergangsregierung habe sich die Macht widerrechtlich angeeignet. Wiederholt wurde er dabei von Sprechchören und lautem Applaus unterbrochen.

Zu Gesprächen bereit

Er habe guten Grund, sich in seiner Heimat zu verstecken, da die Opposition die Macht «mit Gewalt» ergriffen habe, sagte Bakijew weiter. Er warf der Übergangsregierung vor, «Verbrecher» zu sein, bekräftigte zugleich aber seine Bereitschaft zu Gesprächen.

Bakijew warnte vor einer Eskalation. «Lasst sie versuchen, mich festzunehmen.



Kurmanbek Bakijew. /

Lasst sie versuchen, mich zu töten», sagte er. «Ich glaube, das wird zu einem nicht zu rechtfertigenden Blutvergiessen führen.» Zugleich kündigte er Demonstrationen seiner Unterstützer im Süden des Landes an.

«Spezialeinsatz» zur Ausführung Bakijews

Die von der Opposition gebildete Übergangsregierung kündigte ihrerseits einen «Spezialeinsatz» gegen Bakijew an. «Wir hoffen, dass wir ihn ohne den Tod von Zivilisten ausführen können», sagte Vize-Regierungschef Almas Atambajew in Bischkek. Bakijew verstecke sich allerdings hinter einem menschlichen Schutzschild.

Bakijew war am Mittwoch aus der Hauptstadt Bischkek geflohen. Dort kamen bei Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Gegnern seiner Regierung mindestens 81 Menschen ums Leben. Die Übergangsregierung fordert seinen Rücktritt und wirft Bakijew vor, zu einem Bürgerkrieg aufstacheln zu wollen.

 


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