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Konsumentenschützer nehmen SBB in PflichtBern - Die SBB rechnet mit Mindereinnahmen von insgesamt 11 Mio. Franken nach der Einigung des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) und des Preisüberwachers zu den Fahrpreis-Erhöhungen. Konsumentenschützer pochen angesichts der teureren Billette auf bessere Qualität.fest / Quelle: sda / Mittwoch, 4. August 2010 / 15:27 h
«Der SBB wird Geld fehlen», sagte SBB-Sprecher Daniele Pallecchi am Mittwoch. Hereingeholt werden könne die Summe weder mit zusätzlichen Mitteln vom Bund noch mit einer Steigerung der Produktivität.
Unter Umständen müsse darüber nachgedacht werden, die Beschaffung von Rollmaterial über einen grösseren Zeitraum zu erstrecken, sagte er. Abstriche beim Zugangebot seien kein Thema.
Politik gefordert Der Sprecher betonte, dass die seit der letzten Preiserhöhung 2007 aufgelaufene Teuerung 4 Prozent betrage. Das sei deutlich mehr als die Erhöhung der Preise für Einzelbillette und Streckenabonnemente.Abstriche in der Qualität könnten nicht hingenommen werden. /
![]() Insgesamt steigen die Fahrpreise der öffentlichen Verkehrsmittel im Dezember laut VöV um 5,9 Prozent. Verwaltung, Politik und VöV seien nun gefordert, nach Lösungen zu suchen für die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs, sagte Pallecchi. Die SBB sei nach wie vor der Meinung, dass die Kundinnen und Kunden bei dieser Finanzierung mithelfen müssten. Was sie nicht bezahlten, müssten die Steuerzahler begleichen. Etwas anders beurteilt die BLS AG die Lage. Weil ihre Verkehrseinnahmen hauptsächlich aus Verbund-Systemen und Pauschalbilletten wie Generalabonnemente stammten, betreffe die Senkung bei den Einzelbilletten und Streckenabonnementen die BLS weniger stark, sagte Sprecher Hugo Wyler. Die BLS als zweitgrösstes Schweizer Bahnunternehmen begrüsse die Einigung, sagte Wyler. Damit könnten die Vorarbeiten für den bevorstehenden Fahrplanwechsel beginnen. Konsumentenorganisationen wollen mehr Qualität Aus Sicht der Konsumenten seien um 2,4 Prozent teurere Einzelbillette und Streckenabonnemente akzeptabel, sagte Monika Dusong, Präsidentin der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC. Doch die Leistungen - namentlich Qualität des Angebotes, Komfort und Pünktlichkeit - müssten besser werden.
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