Der Umsatz werde Ende Jahr um ein Fünftel höher liegen, prognostiziert OC Oerlikon am Mittwoch. Bereits nach neun Monaten liegt er bei 2,5 Mrd. Franken - das sind 14 Prozent mehr als nach drei Quartalen 2009. Die Bestellungseingänge liegen mit 3,2 Mrd. Fr. sogar um über ein Drittel höher. Der Bestellungsbestand lag am Stichtag bei 1,6 Mrd. Franken (+45 Prozent).
Zu verdanken ist dies vor allem der besseren Nachfrage in der Textilindustrie sowie der Autobranche. Am Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten war die Sparte Textile mit einem Plus von 56 Prozent auf 1,1 Mrd. Fr. massgeblich beteiligt.
OC Oerlikon legt auch nach neun Monaten zu. /
Auch die Segmente Coating (+28 Prozent), Vacuum (+32 Prozent) und Advanced Technologies (+73 Prozent) trugen zur positiven Entwicklung bei.
Mehr umgesetzt
Die Division Drive Systems setzte mit einem Plus von 5 Prozent leicht mehr um, während die Sparte Solar ein Umsatzminus von 68 Prozent hinnehmen musste.
Regional seien die stärksten Impulse aus Asien gekommen, teilte OC Oerlikon weiter mit. 43 Prozent des Gesamtumsatzes stammen inzwischen aus Asien.
Kostenhebel zeigt Wirkung
Doch auch der Kostenhebel zeigt Wirkung. OC Oerlikon musste unter anderem tausende Stellen abbauen, Kapital erhöhen und um Schuldenverzichte bitten. «Unsere Massnahmen beginnen weitere Wirkung zu zeigen, so dass der grösste Teil unserer Segmente überdurchschnittlich von der positiven Marktentwicklung profitiert», wird Konzernchef Michael Buscher in der Mitteilung zitiert.
Dass es 2010 trotz guter Geschäfte unter dem Strich einen (immerhin kleineren) Reinverlust geben wird, begründet der Konzernchef mit den Finanzierungs- und Restrukturierungskosten. Allein die Finanzierungskosten belaufen sich für das Gesamtjahr auf rund 160 Mio. Franken oder rund 40 Mio Fr. je Quartal. Die Nettoverschuldung von OC Oerlikon beläuft sich derzeit auf rund 500 Mio. Franken.
