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Kroatien ist nicht mehr weit vom EU-Beitritt entfernt

Brüssel - Die EU-Kommission hat am Dienstag ihre Fortschrittsberichte zu neun beitrittswilligen Ländern vorgestellt. In manchen Ländern hat sich der Schwung für Reformen nach Auffassung der EU verlangsamt. Am erfreulichsten fällt der Bescheid aus Brüssel für Zagreb aus.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 9. November 2010 / 19:26 h

Die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien hätten «die Schlussphase erreicht», erklärte der für Erweiterung zuständig EU-Kommissar Stefan Füle. Die Regierung in Zagreb will die Verhandlungen im kommenden Jahr zum Abschluss bringen. Auch Kroatien hat die Korruption nach EU-Sicht allerdings bisher nicht ausreichend abgestellt. Mit der Ausnahme Kroatiens sind die westlichen Balkanstaaten laut der EU-Kommission noch weit von einer Aufnahme in die Europäische Union entfernt.

Montenegro erkennt die EU-Kommission neu als offiziellen Kandidaten für Beitrittsverhandlungen an; ein Termin für den Beginn der Gespräche steht aber noch aus.

Nüchterne Bilanz zur Türkei

Dem Beitrittskandidaten Türkei attestiert die Kommission erneut gravierende Defizite bei der Wahrung der Grundrechte. Die türkische Regierung müsse ihre Anstrengungen zum Schutz der Meinungsfreiheit und der Rechte von Frauen und Minderheiten wie den Kurden verstärken.

«Ehrenmorde, Zwangsheiraten und häusliche Gewalt bleiben ernsthafte Probleme», heisst es darin.



Kroatien hat die Korruption nach EU-Sicht allerdings bisher nicht ausreichend abgestellt. /

Die Kommission zieht in ihrem Jahresbericht eine nüchterne Bilanz der vor gut fünf Jahren aufgenommenen Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

«Keinen Fortschritt» verzeichnet sie in der Annäherung zur griechischen Republik Zypern, welche seit 2004 der EU angehört. Wegen des ungelösten Zypern-Konflikts liegen acht Beitrittskapitel mit der Türkei auf Eis.

Als einen «Schritt in die richtige Richtung» wertet Brüssel dagegen die vor zwei Monaten beschlossene Verfassungsreform. Die Reform sieht unter anderem stärkere Bürgerrechte und eine stärkere Kontrolle über die Armee vor.

Albanien muss weiter warten

Neben den fünf Anwärtern - Türkei, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Island - gibt es vier potenzielle Kandidatenländer: Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Albanien. Tirana wurde am Dienstag beschieden, dass es auf den Kandidatenstatus weiter warten muss. Grund ist ein zu langsames Tempo bei demokratischen Reformen.

 


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EU-Politik

Brüssel verteuert chinesische Elektroautos mit höheren Zöllen Brüssel verhängt höhere Importzölle auf bestimmte chinesische Elektroautos, um gegen unfaire Subventionen vorzugehen. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken BYD, Geely und SAIC, wie von der EU-Kommission angekündigt. Fortsetzung


EU-Kommission verdonnert Apple zu 1,8 Mrd. Euro Strafe Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte Regeln im App Store missbraucht und Konkurrenten im Musik-Streaming-Geschäft behindert. Ein zentraler Punkt ist das allgemeine Verbot von Apple für Entwickler, in ihren Apps auf günstigere Kauf- oder Abonnementmöglichkeiten hinzuweisen. Fortsetzung


Meta muss 1,2 Mrd. Euro Strafe zahlen Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. Fortsetzung


Immer mehr Brexit-Anhänger London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. Fortsetzung


Linken-Fraktionschefin Wagenknecht mit Torte beworfen Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich eine antifaschistische Initiative «Torten für Menschenfeinde». Fortsetzung


Ausland

Impfstoffe im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt seit Jahren vor der wachsenden Bedrohung durch Antibiotikaresistenzen. Immer mehr Bakterien entwickeln die Fähigkeit, den einst so wirksamen Medikamenten zu trotzen. Infektionen, die früher leicht behandelbar waren, werden zunehmend zu einer lebensbedrohlichen Gefahr. In ihrem Kampf gegen dieses globale Problem rückt die WHO nun eine oft übersehene Waffe in den Fokus: Impfstoffe. Fortsetzung


Schweiz und USA einigen sich auf gegenseitigen Informationsaustausch zu Finanzdaten Die Schweiz und die USA haben am 27. Juni 2024 in Bern ein neues FATCA-Abkommen unterzeichnet. Derzeit liefert die Schweiz einseitig Informationen zu Finanzkonten an die USA. In Zukunft wird sie im Rahmen eines automatischen Informationsaustauschs auch entsprechende Informationen aus den USA erhalten. Der Modellwechsel soll voraussichtlich ab 2027 gelten. Fortsetzung


Microsoft investiert 3,2 Mrd. Dollar in schwedische Cloud und KI Microsoft investiert massiv in Schweden: Der US-Technologiekonzern Microsoft kündigte in dieser Woche eine Investition von 33,7 Milliarden schwedischen Kronen (rund drei Milliarden Euro) an, um seine Cloud- und KI-Infrastruktur in Schweden innerhalb von zwei Jahren auszubauen. Fortsetzung


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