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Kampagne zur Waffen-Initiative lanciert

Bern - Die Befürworter der Volksinitiative «Schutz vor Waffengewalt» haben ihre Kampagne für die Abstimmung am 13. Februar 2011 lanciert. Mit dem Slogan «Familie schützen - Ja für den Schutz vor Waffengewalt» werben sie für die Aufbewahrung von Armeewaffen im Zeughaus.

ht / Quelle: sda / Sonntag, 5. Dezember 2010 / 14:03 h

Mit der Initiative solle die hohe Verfügbarkeit von Waffen eingeschränkt werden, teilte das Komitee am Sonntag in einem Communiqué mit. Das Risiko, dass Menschen mit diesen Waffen sich selbst oder andere töteten oder Gewalt ausübten, müsse verringert werden. Rund 2,3 Millionen Waffen, die meisten davon Militärwaffen, lagern oder zirkulieren in der Schweiz praktisch ohne Kontrolle, wie das Komitee festhält. Armeewaffen dürften deshalb nicht mehr in den Haushalten aufbewahrt werden, sondern müssten in die Zeughäuser gebracht werden.

Register und Bedarfsnachweis gefordert

Waffen will das Komitee landesweit registrieren lassen. Es fordert zudem die Einführung eines Bedarfs- und Fähigkeitsnachweises für jene, die weiterhin Waffen erwerben, besitzen und benutzen wollen. Nach eigenen Angaben wird das Komitee von über 70 Organisationen und Parteien unterstützt. Besonders Frauen seien der Meinung, dass Militärwaffen in Zeughäusern aufbewahrt werden müssten, hält es fest.



Die Initianten wählten den Teddybär für die Kampagne. /

Namentlich Fachorganisationen der Psychiatrie unterstützten die Initiative, weil sie dazu beitrage, die Zahl der in der Schweiz besonders häufigen Schusswaffen-Suizide zu vermindern. Polizeikreise unterstützen laut dem Komitee das Volksbegehren ebenfalls. Für Polizisten und Polizistinnen sei es wichtig, dass Waffen national registriert seien, um sich auf gefährliche Situationen einstellen zu können.

Bundesrat und Parlament für ein Nein

Der Bundesrat und das Parlament empfehlen die Waffen-Initiative zur Ablehnung. In ihren Augen bietet das heutige Recht genügend Schutz vor Waffenmissbrauch. Bei den Armeewaffen seien die bereits getroffenen Massnahmen - Munitionseinzug und die Möglichkeit der freiwilligen Waffenabgabe - ausreichend. Die Kampagne des Bundesrates wird am Montag mit einer Medienkonferenz lanciert. Justizministerin Simonetta Sommaruga wird die Argumente der Landesregierung darlegen.

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