Heftis imposante Rückkehr in den Weltcup

Für Hefti ist es der 6. Weltcup-Sieg, seit er 2006 den Wechsel vom Bremser zum Piloten vollzogen hat. Jedes Mal triumphierte er mit dem kleinen Schlitten. Auf der Bahn in Igls, die auf ihn als schnellsten Starter im Weltcup-Zirkus zugeschnitten ist, siegte er schon im letzten Jahr - was gleichbedeutend mit der Eroberung des EM-Titels gewesen war. Hefti meldete sich somit mit einem Paukenschlag im Weltcup zurück, nachdem er die erste Hälfte dieser Saison statt in der höchsten Rennserie im Europacup absolviert hatte. Mit dem Zweier ist er in diesem Winter auf internationaler Ebene noch ungeschlagen; im Europacup gelangen ihm in dieser Disziplin in vier Wettkämpfen vier Siege. Die einzige Niederlage kassierte er ausgerechnet am vergangenen Wochenende an den Schweizer Meisterschaften in St. Moritz, als er überraschend dem eher unerfahrenen Rico Peter den Vortritt lassen musste. Bei Hefti fiel nicht negativ ins Gewicht, dass er zu Saisonbeginn, als in Igls der Europacup gastiert hatte, wegen einer von seinem Verband SBSV verhängten Sperre unverrichteter Dinge heimkehren musste. Die technisch nicht besonders anspruchsvolle Strecke oberhalb von Innsbruck hat er im Griff. Er kann bereits am Start eine derart grosse Differenz zwischen sich und die Konkurrenz legen, dass er mit sehr sauberen Fahrten von einer Podest-Garantie ausgehen darf. Eine Bahn, die genauso seinen Fähigkeiten entspricht und auf der er in seiner Karriere als Steuermann auch zwei Weltcup-Siege errungen hat, steht in Winterberg (De). Im Hochsauerland wird Hefti in der kommenden Woche seinen EM-Titel verteidigen. Er hat sich nun in den Kreis der Top-Favoriten katapultiert.

Baumann hervorragender 7.

Gregor Baumann, der zweite Schweizer Pilot im Weltcup, konnte in Igls ebenfalls brillieren. Mit Rang 7 realisierte der Toggenburger sein bisher wertvollstes Karriere-Resultat - sechs Tage, nachdem er sich den Schweizer Meistertitel im Vierer gesichert hatte.




Zum Podest fehlten ihm lediglich acht Hundertstel. Geschlagen geben mussten sich für einmal die erfolgsverwöhnten Deutschen. Die Männer des BSD blieben erstmals in dieser Weltcup-Saison ohne Top-3-Klassierung. Olympia-Silbermedaillengewinner Thomas Florschütz und Manuel Machata wurden hinter dem italienischen Dritten Simone Bertazzo zeitgleich Vierte. Shootingstar Machata musste in der Zweier-Gesamtwertung die Führung an Subkow abtreten.

Resultate:

1. Beat Hefti/Thomas Lamparter (Sz) 1:44,31. 2. Alexander Zubkow/Alexej Wojewoda (Russ) 0,23 zurück. 3. Simone Bertazzo/Matteo Torchio (It) 0,66. 4. Thomas Florschütz/Kevin Kuske (De) und Manuel Machata/Andreas Bredau (De) je 0,67. 6. Steven Holcomb/Steven Langton (USA) 0,72. 7. Gregor Baumann/Patrick Bloechliger (Sz) 0,74.