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Arbeiter betreten Reaktor von Fukushima 1

Tokio - Erstmals seit Beginn der Atomkatastrophe vor fast zwei Monaten haben wieder Arbeiter ein Reaktorgebäude der havarierten Atomanlage Fukushima betreten. Sie sollen ein Kühlsystem installieren. Wegen der Radioaktivität dürfen die Arbeiter nur ganz kurz bleiben.

bert / Quelle: sda / Donnerstag, 5. Mai 2011 / 11:26 h

Ausgestattet mit Schutzmasken und Spezialanzügen sollen die Arbeiter Filter für die radioaktive Luft einbauen. Die insgesamt zwölf Männer sollen in Vierergruppen arbeiten, berichtete die Nachrichtenagentur Jiji Press am Donnerstag. Wegen der Radioaktivität darf jede Gruppe nur zehn Minuten in dem Atommeiler bleiben. Die ersten Arbeiter betraten das Gebäude am Donnerstag. Damit die Einsatzkräfte besser vorankommen, muss die Strahlung in der Atomruine weiter gesenkt werden. Die Arbeiten sollten vier oder fünf Tage dauern, teilte der Kraftwerkbetreiber Tepco mit. Neue Messungen hätten ergeben, dass die Strahlungswerte Arbeiten in einigen Bereichen zuliessen, sagte Tepco-Sprecher Taisuke Tomikawa. Roboter hatten vergangene Woche die Messsungen durchgeführt und gesunkene Radioaktivität festgestellt.



Tepco will die Arbeiten an Fukushima 1 in sechs bis neun Monaten abschliessen. /

Dies führte zum Entscheid für einen Arbeitseinsatz, wie Tepco weiter mitteilte.

Noch etliche Monate Arbeit

Noch Mitte April war die Radioaktivität so hoch, dass kein Arbeiter in das Reaktorgebäude hinein konnte. Zuletzt waren die Werte aber etwas gefallen. Das Reaktorgebäude war am 12. März bei einer Wasserstoffexplosion schwer beschädigt worden. Die Verringerung der Radioaktivität ist die Voraussetzung dafür, dass das Kühlsystem wieder in Betrieb genommen werden kann, das bei dem Erdbeben vom 11. März und dem nachfolgenden Tsunami ausgefallen war. Tepco will die Arbeiten an dem Kraftwerk in sechs bis neun Monaten abschliessen. Wegen der Atomkatastrophe in Fukushima, bei dem vier der sechs Reaktoren durch Explosionen schwer beschädigt wurden, mussten 80'000 Menschen im Umkreis von 20 Kilometern ihre Häuser verlassen.

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