Der FC Thun wendete gegen Sion im zweitletzten Heimspiel im Lachenstadion ein 0:1 in ein 3:1 und kann sich nun gar berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme in der Europa League machen. Der Rückstand auf den fünftklassierten FC Luzern, der daheim gegen die Young Boys 1:1 spielte, beträgt nur noch zwei Punkte.
«Es wird ein Geduldspiel», hatte GC-Trainer Sforza vor der Partie gegen den Cupfinalisten Neuchâtel Xamax prophezeit. Und der frühere Schweizer Internationale sollte Recht bekommen. Denn die Gäste taten wie erwartet nicht viel fürs Spiel, legten ihr Augenmerk aufs Verteidigen. So dauerte es trotz guten Chancen in der ersten Halbzeit bis zur 51. Minute, ehe den Stadtzürchern durch Izet Hajrovic die Führung gelang - zuvor hatte sich Steven Lang auf der rechten Seite herrlich durchgesetzt und den Ball auf Hajrovic zurückgelegt. Dass der erst 17-jährige schweizerisch-bosnische Doppelbürger traf, entbehrte nicht einer gewissen Logik, hatte er doch schon in der ersten Halbzeit zu überzeugen vermocht. Bereits in der 39. Minute hätte Hajrovic das 1:0 erzielen können, als er frei stehend am spektakulär mit dem Fuss abwehrenden Xamax-Goalie Luca Ferro scheiterte. In der 25. Minute hatte Guillermo Vallori nach einem Eckball von Hajrovic mit dem Kopf nur den Pfosten getroffen.
Die Führung beflügelte GC. Nur fünf Minuten später erhöhte Steven Zuber nach einem Querpass von Aussenverteidiger Paulo Menezes auf 2:0. Für die endgültige Entscheidung zeichnete der erst 16-jährige eingewechselte Endogan Adili (72.) verantwortlich, der erstmals in dieser Saison reüssierte. - dem 3:0 war ein «Rush» von Captain Boris Smiljanic vorausgegangen. Dem enttäuschenden Xamax gelang durch Sander Keller (77.) nur noch der Ehrentreffer. Ansonsten kamen die Gäste zu keiner zwingenden Torchance; die Absenzen der gesperrten Offensivspieler Federico Almerares, Marco Gelabert und Raphaël Nuzzolo wogen zu schwer.
GC hat mit diesem Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaerhalt gemacht. Der Vorsprung auf das neuntplatzierte Bellinzona - der Neunte spielt eine Barrage gegen den Zweiten der Challenge League - beträgt nun sechs Punkte. Xamax konnte auf vier Punkte distanziert werden. Der Abstiegskampf sei noch nicht vorbei, sagte Sforza. Sie müssten geduldig und ruhig bleiben und so weiterarbeiten. Auffallend ist, welche mentale Entwicklung GC nach der 1:3-Heimniederlage gegen St. Gallen und dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz gemacht hat - seither gab es nur noch Siege. Die Aussprache der Spieler untereinander habe genutzt, so Sforza.
Grasshoppers - Neuchâtel Xamax 3:1 (0:0).
Letzigrund.
GCs Steven Zuber - Ohren auf, GC meldet sich zurück. /
- 4500 Zuschauer. - SR Klossner. - Tore: 51. Hajrovic (Lang) 1:0. 56. Zuber (Menezes) 2:0. 72. Adili (Rennella) 3:0. 77. Keller (Paito) 3:1.
Grasshoppers: Bürki; Menezes, Vallori, Smiljanic, Voser (91. Pavlovic); Salatic; Hajrovic, Abrashi, Toko (35. Lang), Zuber (66. Adili); Rennella.
Neuchâtel Xamax: Ferro; Besle, Keller, Page (46. Niasse/76. Dampha), Paito; Treand, Mveng, Binya, Facchinetti (61. Fausto).; Gohou, Wüthrich.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Callà, Emeghara (beide gesperrt), Cabanas und Frick (beide verletzt). Neuchâtel Xamax ohne Almerares, Gelabert, Nuzzolo (alle gesperrt), Bédénik, Ismaeel und Geiger (alle verletzt). 25. Pfostenkopfball Vallori. 71. Pfostenschuss Hajrovic. - Verwarnungen: 46. Keller (Foul), 83. Fausto (Foul), 90. Paito (Foul).
