Die Schweizer in der Bundesliga

Leverkusen - Tranquillo Barnetta (26) und Eren Derdiyok (23)

Die Konkurrenz und die Ambitionen sind bei Bayer grösser denn je. Barnetta fehlte während der Vorbereitung wegen Kniebeschwerden mehrere Tage. In seiner siebten Saison bei Leverkusen wird er zu kämpfen haben. Die Erfahrung von 187 Bundesliga-Partien und 25 Treffern sind allerdings gute Argumente für einen Platz unter den Top 11. Derdiyok ist auf dem richtigen Weg. Der athletische Stürmer hat sich wohl in die Stammformation gekämpft. Dem 23-Jährigen ist im dritten Jahr in Deutschland der Durchbruch zuzutrauen.

Hannover - Mario Eggimann (30)

Im Zentrum der Abwehr sind der Österreicher Pogatetz (ex Aarau) und der Tunesier Haggui im Normalfall gesetzt. Für Eggimann bleibt nur die Rolle des Reservisten. In den Tests im Sommer kam er zwar regelmässig zu Teileinsätzen - aber nur als rechter Aussenverteidiger.

Nürnberg - Timm Klose (23) und Albert Bunjaku (27)

Im Sturm hat Nürnberg das tschechische Talent Tomas Pekhart (Topskorer der U21-EM-Qualifikation) engagiert. Bunjakus Perspektiven wurden somit nicht besser. Erfreulicher präsentiert sich die Situation von Klose. Der Bundesliga-Neuling aus Thun hat im Cup bereits über 90 Minuten und ordentlich gespielt. Für die beiden Plätze in der Mitte der Defensive kommen vier Akteure infrage.







Der U21-EM-Finalist will und wird schon im ersten halben Jahr seiner Bundesliga-Zeit zu Einsätzen kommen: «Aus irgendeinem Grund haben sie mich ja geholt.» Coach Hecking attestiert ihm ein «Riesenpotenzial».

Freiburg - Beg Ferati (24)

Er verzichtete zu Gunsten «neuer Erfahrungen» auf einem höheren internationalen Level auf die Champions-League-Saison mit dem FC Basel. In Freiburg wird zwar viel verlangt, aber nicht gleich beim ersten Misstritt alles infrage gestellt. Deshalb hat das mitverschuldete Cup-Out gegen Unterhaching (verursachte den Penalty zum 2:3) für ihn keine Konsequenzen. Ferati wurde als Stammkraft engagiert.

Schalke 04 - Mario Gavranovic (21)

Er steht einem Leihtransfer bedeutend näher als einer fixen Position im Schalker Star-Ensemble. Ralf Rangnick wird möglicherweise nur mit einer Spitze operieren. In diesem System kommt der gebürtige Kroate mit Schweizer Pass kaum zum Zug. Angesichts der erstklassig bestückten Offensivabteilung ist für ihn nur der Platz in der Warteschlaufe fix gebucht.

Wolfsburg - Diego Benaglio (27) und Marwin Hitz (23)

Die Rollen beim Keeper-Duo sind (noch) diskussionslos verteilt. Benaglio, die Nummer 1 der Schweizer Nationalmannschaft, ist trotz wochenlanger Spekulationen der deutschen Presse gesetzt; Hitz ist ein respektabler Stellvertreter. Klar ist aber auch: Eine zweite ungenügende Saison in Folge darf sich Benaglio nicht mehr leisten. Felix Magath wird eher früher als später eingreifen.

Hertha Berlin - Fabian Lustenberger (23)

Er gehört seit 2007 zum Team der Hertha. Erschüttern kann ihn in der Hauptstadt fast nichts mehr. Deshalb wird er sich dem Kampf um die Positionen vor der Abwehr stellen. An Andreas Ottl, dem dreifachen Meister aus München, kommt wohl keiner vorbei. Aber mit Peter Niemeyer (ex Werder und Twente) ist der künftige Schweizer Nationalspieler mindestens auf gleicher Augenhöhe.