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Aufruf zum Fairplay im Wahlkampf

Bern - Die Anständigen in der Schweiz, die Hetzkampagnen, Ausgrenzung und Feindbilder ablehnen, haben eine Stimme erhalten. Mit einer Online-Unterschrift können sie sich zu einem fairen Wahlkampf bekennen.

bert / Quelle: sda / Mittwoch, 10. August 2011 / 12:01 h

Die Website www.fairplay-wahlen.ch richtet sich explizit nicht an Politiker oder Parteien, sondern an die Bevölkerung, wie Georg Kreis, Präsident der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus, am Mittwoch vor den Medien in Bern erklärte. Die Initiative soll zeigen, dass es in der Schweiz einen soliden Grundstock an Anständigen gibt. Dieser sei grösser, als man aufgrund der Medienberichte annehmen könnte. Die Kampagne «Fairplay im Wahlkampf» soll auch das Gefühl der Ohnmacht etwas mildern, wie Kreis sagte. Unterschrieben werden kann eine Erklärung für einen Wahlkampf, der fair und ohne Ausgrenzung geführt wird, ohne rassistische und diffamierende Kampagnen gegen Zugewanderte, Flüchtlinge, sozial Benachteiligte und Andersdenkende.

Keine Parteipolitik

Lanciert wurde die Initiative vom Komitee Fairplay im Wahlkampf unter der Federführung der Kommission gegen Rassismus. Dabei gehe es nicht um Parteipolitik, sagte Kreis.



Sachliche Informationen. /

Niemand solle an den Pranger gestellt oder eines unfairen Wahlkampfs bezichtigt werden. Wer gemeint ist, wurde aber ohnehin klar: Die Rechtspopulisten, die sich gerne als die besseren Patrioten sähen, führten sich ganz und gar unschweizerisch auf, sagte etwa Unia-Geschäftsleitungsmitglied Rita Schiavi. Sie wollten keine Probleme lösen, sondern gegen Einwanderer polemisieren und Angst und Fremdenfeindlichkeit in der Bevölkerung schüren. Laut Schiavi stammt über die Hälfte der 200'000 Unia-Mitglieder aus dem Ausland. Ein offener Dialog sei zwar Voraussetzung für die Demokratie. Das heisse aber nicht, das alles erlaubt sei, sagte Emine Sariaslan, Präsidentin des Forums für die Integration von Migrantinnen und Migranten (FIMM). Menschen dürften nicht aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder ihrer Lebensweise für Probleme verantwortlich gemacht werden, die ganz andere Ursachen hätten.

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