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Putin mit Wirtschaftsdelegation in China

Peking - Die asiatischen Nachbarn China und Russland wollen ihre strategischen und wirtschaftlichen Beziehungen ausbauen. Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin traf am Dienstag zu einem zweitägigen Besuch in Peking ein.

dyn / Quelle: sda / Dienstag, 11. Oktober 2011 / 10:00 h

Auf seinem Programm standen Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Wen Jiabao am Dienstag und Staats- und Parteichef Hu Jintao am Mittwoch. Es ist Putins erste Auslandsreise seit der Ankündigung, im nächsten Jahr wieder als Präsident in den Kreml einziehen zu wollen. Während seiner Visite sollen nach russischen Angaben etwa 20 Abkommen mit einem Umfang von rund 7 Milliarden Dollar unterzeichnet werden. Beide Seiten wollen auch über die Gefahr einer möglichen neuen globalen Finanzkrise sprechen. China und Russland sind besorgt über eine zu grosse Abhängigkeit vom US-Dollar als Leitwährung. In Putins Begleitung reist eine 160-köpfige Wirtschaftsdelegation, darunter die Spitzen des Energieriesen Gazprom und des Ölkonzerns Rosneft. In den seit fünf Jahren laufenden Verhandlungen über russische Gaslieferungen nach China wird aber kein Durchbruch erwartet.

Handel ausweiten

Eine Einigung scheitert weiter an dem Streit um die Preise, die sich aus russischer Sicht an den europäischen Preisen orientieren sollen.



Wladimir Putin will die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China intensivieren. /

Damit dürfte der Start der Lieferungen erst nach dem bislang gesetzten Ziel 2016 beginnen können. Beide Seiten wollen in jedem Fall den Handel ausweiten. China ist zum grössten Handelspartner Russlands aufgestiegen und hat damit Deutschland überholt. Nach 59 Milliarden US-Dollar 2010 soll das Handelsvolumen in diesem Jahr 70 Milliarden US-Dollar überschreiten. 2015 werden 100 Milliarden US-Dollar angestrebt. In der ersten Hälfte des Jahres stieg das Handelsvolumen um 39 Prozent auf knapp 36 Milliarden US-Dollar. Energielieferungen machen aber weiter 71 Prozent der russischen Exporte nach China aus. Nach dem gemeinsamen Veto im UNO-Sicherheitsrat gegen eine Verurteilung Syriens geht es in den Gesprächen auch um die Lage im Nahen Osten. Chinesische Experten sprachen von einem Schulterschluss, um den Grundsatz der Nichteinmischung aufrechtzuerhalten.

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