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Kirchner siegt in Argentinien

Buenos Aires - Mit einem Erdrutschsieg hat Amtsinhaberin Christina Fernández de Kirchner die Präsidentenwahl in Argentinien für sich entschieden. Die links-peronistische Staatschefin erhielt nach offiziellen Angaben fast 54 Prozent der Stimmen.

bert / Quelle: sda / Montag, 24. Oktober 2011 / 07:52 h

Das ist der deutlichste Sieg bei einer Präsidentschaftswahl in Argentinien seit knapp vier Jahrzehnten. Ihre Herausforderer landeten abgeschlagen auf den Plätzen. Das zweitbeste Ergebnis erreichte mit 17 Prozent Hermes Binner, der Sozialist mit Oberwalliser Wurzeln. Die wiedergewählte Staatschefin profitierte vor allem vom anhaltenden Wirtschaftswachstum. «Es handelt sich weder um einen persönlichen noch um einen parteilichen Triumph, sondern um einen des gesamten Landes», sagte sie am Sonntagabend (Ortszeit) vor tausenden jubelnden Anhängern auf der Plaza de Mayo, am Regierungsgebäude in Buenos Aires. Seit Cristina Kirchner und ihr Amtsvorgänger, ihr Ehemann Néstor Kirchner, 2003 in den Präsidentenpalast einzogen, schloss sich die Einkommenslücke zwischen Arm und Reich um fast die Hälfte. Das reale Bruttoinlandprodukt stieg laut Internationalem Währungsfonds (IMF) zwischen 2002 und 2011 um 94 Prozent. «Zählt auf mich», rief Kirchner in ihrer Siegesrede.



Cristina Fernández Kirchner feiert einen Erdrutschsieg. /

Sie versprach, weiter am wirtschaftlichen Aufschwung des südamerikanischen Landes zu arbeiten. «Ich möchte daran mitwirken, dass Argentinien weiter wächst», sagte die 58-Jährige. «Ich will weiterhin die Geschichte verändern.»

Erste Präsidentin Argentiniens

Mit Cristina Kirchner ist zum dritten Mal in Argentinien ein Staatschef zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten an der Macht - nach Juan Domingo Perón (1945-1955) und Carlos Menem (1989-1999). Kirchner ist die erste Frau, die in Argentinien in das höchste Staatsamt gewählt wurde. Sie gewann die Wahlen 2007 mit 45 Prozent der Stimmen und übernahm das Amt als Nachfolgerin ihres Ehemanns, der 2010 starb. Für den Sieg in der ersten Runde hätten 45 Prozent der gültigen Stimmen gereicht. An dritter Stelle landete der Zentrumspolitiker Ricardo Alfonsín (UCR) mit 11,1 Prozent. Der peronistische Gouverneur von San Luis, Alberto Rodríguez Saá, kam auf 8,0 Prozent, gefolgt vom ehemaligen Präsidenten und konservativen Peronisten Eduardo Duhalde (6,0 Prozent), dem Trotzkisten Jorge Altamira (2,3 Prozent) und der Mittelinkskoalition um Elisa Carrió (1,9 Prozent).

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