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Knapp 600 politische Gefangene in BurmaRangun - Die für Montag angekündigte Freilassung politischer Gefangener in Burma ist verschoben worden. Diese Entscheidung habe der nationale Verteidigungs- und Sicherheitsrat «in letzter Minute» getroffen, sagte ein Regierungsvertreter.dyn / Quelle: sda / Montag, 14. November 2011 / 16:06 h
Gründe für die Verschiebung wurden zunächst nicht bekannt. Am 12. Oktober waren in dem südostasiatischen Land rund 6300 Gefangene freigelassen worden, darunter 200 politische Gefangene. Unter ihnen waren auch Mitglieder der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi.
Nach Angaben von Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi sitzen in Burmas Gefängnissen noch mindestens 591 politische Gefangene. Sie veröffentlichte am Montag, ein Jahr nach ihrer Entlassung aus jahrelangem Hausarrest, eine Liste mit den Namen und verlangte die Freilassung der Menschen.
Die Gefangenenhilfsorganisation AAPP geht von 1668 politischen Gefangenen aus. Die Regierung hat eine neue Amnestie in Aussicht gestellt. Sie hatte am 12. Oktober bereits 7500 Gefängnisinsassen freigelassen, darunter 240 politische Gefangene.
Burma wurde Jahrzehnte von einer Militärjunta regiert.
Oppositionführerin Suu Kyi (Archivbild). /
![]() Vor einem Jahr hielt die damalige Junta die ersten Wahlen seit 20 Jahren ab. Im Frühjahr machte sie einer auf dem Papier zivilen Regierung Platz. Aufbruchstimmung So diente der heutige Präsident Thein Sein unter der Junta als Regierungschef. Mit einer umstrittenen Verfassung sicherte sich das Militär zwar erheblichen Einfluss. Doch sprechen Diplomaten in Rangun von einer merklichen Entspannung und Aufbruchstimmung. Thein Sein setzt sich für eine Annäherung auch mit den schärfsten Kritikern des Regimes in Europa und den USA ein. Das Land strebt für 2014 den Vorsitz in der Südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN an und hat nach Angaben von Diplomaten gute Aussichten, als Gastgeber ausgewählt zu werden. Burma ist zwar seit langem ASEAN-Mitglied, wurde aber in den Jahren der Militärdiktatur nur geduldet. Bei einer Bombenexplosion im nördlichen Bundesstaat Kachin wurden mindestens zehn Menschen getötet. Mindestens 23 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Regierungsvertreter am Montag. Demnach brachte ein Mann am Sonntagabend den Sprengsatz vermutlich versehentlich zur Explosion, als er in einem Haus in Myitkyina anderen Männern Anleitungen zum Bombenbau gab.
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