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Die «überwältigendste Revolution der Geschichte»

Berlin - In Anwesenheit des südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma hat am Montag der 17. UNO-Klimagipfel in Durban begonnen. Etwa 20'000 Delegierte, Experten, Politiker, Funktionäre und Journalisten aus rund 190 Staaten werden nach Angaben der südafrikanischen Regierung an der Konferenz teilnehmen.

dyn / Quelle: sda / Montag, 28. November 2011 / 08:52 h

Zur Debatte stehe «nichts geringeres als die überwältigendste energietechnische, industrielle und verhaltensrelevante Revolution der Menschheitsgeschichte», sagte die Generalsekretärin des Sekretariats der UNO-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), Christiana Figueres, am Sonntag vor Beginn der Sitzungen. Regierungschefs aus den wichtigen Industriestaaten werden keine erwartet. Im Mittelpunkt der zwölftägigen Veranstaltung steht das Bemühen um ein Folgeabkommen für den Kyoto-Vertrag, der Ende 2012 ausläuft.

Experten und Politiker sind allerdings skeptisch, ob wenigstens ein Fahrplan aufgestellt werden könne, der in absehbarer Zeit zu einem international verbindlichen Abkommen über die Begrenzung der klimaschädlichen Emissionen führt.

Vor allem die USA und China scheinen bisher kaum zu weitgehenden Zugeständnissen bereit. In beiden Staaten, die für etwa 40 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich sind, herrscht die Befürchtung, dass Klimaschutzmassnahmen Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze gefährden könnten.

Zum Beginn der Konferenz forderte die Allianz der Kleinen Inselstaaten (AOSIS) eine schnelle Einigung auf ein neues verbindliches Klimaschutzabkommen.



Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände - der Klimawandel bedroht Millionen Menschenleben. /

Um ihre «moralische und ethische Pflicht» gegenüber ihren eigenen Bevölkerungen zu erfüllen, werde die Allianz alle Entscheidungen ablehnen, die nicht das Überleben ihrer Nationen garantierten, erklärte die AOSIS-Präsidentin Dessina Williams.

«Warum sollten wir einem Abkommen zustimmen, dass langfristig und unvermeidlich unser eigenes Verschwinden zur Folge hätte?», fragte Williams. Die Inselstaaten weigerten sich, bis zum Jahr 2020 zu darauf warten, dass die grossen Industriestaaten ein verpflichtendes Abkommen zur Reduzierung ihres Kohlendioxidausstosses akzeptierten. Eine Einigung sei «dringend».

Millionen Menschenleben auf dem Spiel

Was heute in Durban auf dem Spiel steht, ist nichts geringeres, als das zukünftige Überleben von Millionen von Menschen. Obwohl häufig mit Eisbären getitelt wird, zeigt zum Beispiel die Studie des Uno-Klimarates IPCC vom 18. November, das die verschobenen Klimaverhältnisse auch für Extremwetter verantwortlich sind: Waldbrände, wie in Russland, die Hungersnot in Somalia, die auch auf grosse Dürren zurückzuführen ist - der Klimawandel spielt hierbei ebenfalls eine grosse Rolle.

Forscher des UN-Umweltprogramms UNEP sehen zwei Millionen Menschenleben aufgrund des Klimawandels in Gefahr und auch dutzende Tonnen an Ernte dürften zukünftig stärker auftretenden Dürren zum Opfer fallen - nicht innerhalb von einem Jahrzehnt, die Zahlen der UNEP stehen für jährlichen Tod und Ernteverlust.

 


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