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Ehe zwischen Korruption und FinanzkriseBerlin - Die Antikorruptionsorganisation Transparency International (TI) hat auf die enge Verbindung zwischen der langjährigen Korruption und der Finanzkrise in einigen europäischen Staaten aufmerksam gemacht.dyn / Quelle: sda / Donnerstag, 1. Dezember 2011 / 10:31 h
Die Schuldenkrise sei «zum Teil» darauf zurückzuführen, dass die Regierungen darin gescheitert seien, Bestechung und Steuerflucht zu bekämpfen, erklärte TI am Donnerstag aus Anlass der Vorstellung des jüngsten Korruptionswahrnehmungsindex' für das Jahr 2011.
Italien rangiert dort auf Platz 69 relativ weit hinten, Griechenland sogar auf Platz 80 von 182. Die Schweiz steht auf Platz 8, Spitzenreiter in Sachen Korruptionsfreiheit sind Neuseeland, Dänemark und Finnland.
Transparency erstellt den Korruptionswahrnehmungsindex einmal im Jahr. Da die einbezogenen Quellen und auch die Zahl der eingestuften Staaten differieren, ist die Rangfolge von Jahr zu Jahr nicht absolut vergleichbar.
TI vergibt Werte zwischen 0 (hoch korrupt) und 10 (unverdächtig). Auf dieser Skala erhält die Schweiz für das Jahr 2011 den Wert 8,8, Deutschland bekommt 8,0 (Rang 14), die USA liegen bei 7,1 (Rang 24) und Frankreich bei 7,0 (Rang 25).
Ein prominentes Beispiel für Korruption in höchsten Rängen bietet das schuldengeplagte Griechenland. /
![]() Italien ist eingestuft bei 3,9 und Griechenland bei 3,4 - in Europa nur noch unterboten von Bulgarien (3,3 und Rang 86). Durch jahrzehntelange Korruption würden die Volkswirtschaften selbst und der Glaube an die öffentlichen Institutionen untergraben, erläuterte TI-Geschäftsführer Cobus de Swardt. Korruption als «Teil des Lebens» Wenn ein Staat es nicht fertig bringe, die Korruption und die Steuerflucht einzudämmen, so gingen dadurch zum einen Milliardenbeträge verloren, zum anderen erhielten die Bürger den Eindruck, dass es «Teil des normalen Lebens» sei, den Arzt und den Finanzbeamten zu «schmieren». Vor drei Jahren erstellte TI einen Bericht zur Korruption in Griechenland, aus dem hervorging, dass eine Durchschnittsfamilie dort jährlich 1450 Euro an Schmiergeldern zahlt. Schlusslichter der TI-Liste sind Nordkorea und Somalia mit einem Wert von 1,0, Afghanistan und Burma schneiden mit 1,5 beinahe ebenso schlecht ab. Von den grossen Staaten ist Russland mit 2,4 und Rang 143 besonders schlecht platziert, aber auch China schaffte es bloss auf Platz 75. Die meisten arabischen Staaten, die in den vergangenen Monaten vom Umbruch des Arabischen Frühlings betroffen waren, liegen mit Werten unter 4 im unteren Teil der Liste.
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