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Japans Militär dekontaminiert um Fukushima

Tokio - Das japanische Militär hat am Mittwoch mit Dekontaminierungsarbeiten in der 20-Kilometer-Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi begonnen. Rund 900 Soldaten sollen öffentliche Gebäude von Strahlung reinigen.

bert / Quelle: sda / Mittwoch, 7. Dezember 2011 / 07:36 h

Die Gebäude in Namie, Naraha, Tomioka und Iitate sollen künftig als Stützpunkte für eine grossangelegte Dekontaminierung verstrahlter Gebiete dienen, mit der die Regierung im Januar beginnen will. Der Einsatz der Streitkräfte ist auf etwa zwei Wochen angelegt. Die Regierung hatte im April, gut einen Monat nach Beginn der Atomkatastrophe in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März, eine Sperrzone um das AKW verhängt. Dort versuchen die Arbeiter noch immer, die beschädigten Reaktoren unter Kontrolle zu bringen. Dabei müssen die Männer immer wieder mit Rückschlägen kämpfen.

Wasser fliesst in den Ozean

So flossen am Wochenende aus einem Gebäude für die Entsalzung verstrahlten Meerwassers zur Reaktorkühlung rund 150 Liter strontiumhaltiges Wasser in den 500 Meter entfernten Pazifik. Das teilte der Betreiberkonzern Tepco mit. Die Menge radioaktiver Substanzen entspreche 26 Milliarden Becquerel.



Auf dem Weg in die verseuchte Zone. /

Das sind 12 Prozent der jährlichen Emissionsrichtwerte für das AKW in Zeiten eines normalen Betriebs. Die Belastung in dem herausgesickerten Wasser sei «vernachlässigbar», wurde Tepco zitiert. Das Wasser war aus einer Anlage zur Dekontaminierung von verseuchtem Wasser entwichen und ins Meer geflossen. Es sei von radioaktivem Cäsium gereinigt worden, hiess es. Die Anlage sei jedoch nicht in der Lage, Strontium aus dem Wasser zu entfernen. Strontium kann zu Knochenkrebs und Leukämie führen. Bereits im April war hochgradig verseuchtes Wasser mit einer Strahlenbelastung von rund 4700 Billionen Becquerel in den Pazifischen Ozean geflossen, im Mai solches mit einer Belastung von 20 Billionen Becquerel. Im April liess Tepco zudem absichtlich schwach strahlendes Wasser mit 150 Milliarden Becquerel ins Meer ab, um Platz zur Lagerung von stark verseuchtem Wasser zu schaffen. Hinzu kommt Radioaktivität von Partikeln, die mit dem Regenwasser in den Ozean gespült wurden.

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