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Ausstoss von Treibhausgasen in der EU steigt um 2,4 Prozent

Kopenhagen - Erstmals seit Jahren ist der Ausstoss von Treibhausgasen 2010 in der EU wieder gestiegen. Gründe für den Anstieg um 2,4 Prozent im Vergleich zu 2009 seien die wirtschaftliche Erholung in vielen Ländern und der kalte Winter gewesen.

knob / Quelle: sda / Mittwoch, 30. Mai 2012 / 15:04 h

«Der Anstieg wäre ohne die schnelle Expansion der erneuerbaren Energien in der EU jedoch noch höher ausgefallen», berichtete Jacqueline McGlade von der Europäischen Umweltagentur (EUA) am Mittwoch in Kopenhagen. Dieser Bereich habe sich um 12,7 Prozent erhöht. Deutschland, Polen und Grossbritannien seien für 56 Prozent des Treibhausgasanstiegs verantwortlich. In Spanien, Griechenland und Portugal sei der Ausstoss dagegen gesunken.

Mehr Erdgas verbrannt

Das Bruttoinlandsprodukt sei im EU-Durchschnitt von 2009 auf 2010 um 2 Prozent gestiegen. Begrenzend beim Anstieg der Treibhausgase habe sich auch der günstigere Gaspreis ausgewirkt: Aufgrund des niedrigen Gaspreises sei mehr Erdgas verbrannt worden, was im Vergleich zur Kohle weniger Kohlendioxid (CO2) freisetzt. Auch der Gütertransport auf der Strasse sei gesunken.



Deutschland, Polen und Grossbritannien sind für 56 Prozent des Treibhausgasanstiegs verantwortlich. (Symbolbild) /

Zum Teil sei der Anstieg auch dadurch bedingt, dass die Treibhausgase im Vorjahr wegen der Wirtschaftskrise stark - um 7,3 Prozent - zurückgegangen seien. Die gestiegenen CO2-Emissionen seien nun für 82 Prozent des gesamten Treibhausgasausstosses der EU verantwortlich. Zudem wurden nach EUA-Angaben mehr fluorierte Kohlenwasserstoffe freigesetzt. Dagegen seien weniger Methan und Distickstoffoxid ausgestossen worden.

Im Kyoto-Rahmen

Das Ziel des Kyotoprotokolls von 1997, die Treibhausgase in den damals 15 EU-Ländern von 1990 bis 2012 um 8 Prozent zu reduzieren, werde dennoch erreicht. 2010 lagen die Staaten nach Angaben der Umweltagentur bis minus 11 Prozent. Die derzeit 27 EU-Länder haben ihre Treibhausgase von 1990 bis 2010 sogar um 15,4 Prozent reduziert, was zum Teil auf den Umbau der Industrie in den ehemaligen Ostblockländern zurückzuführen ist.

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