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Facebook kauft Face.com für Gesichtserkennung

New York - Mit einem umstrittenen Zukauf möbelt Facebook das Foto-Angebot für Mobilnutzer weiter auf. Das weltgrösste soziale Netzwerk bestätigte am Montag (Ortszeit) den Kauf des Gesichtserkennungsspezialisten Face.com. Das israelische Unternehmen verfügt eigenen Angaben nach über die genaueste Gesichtserkennungssoftware der Welt.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 19. Juni 2012 / 17:24 h

Details des Deals wurden nicht bekannt. Nachdem zuvor von einem Kaufpreis von 80 bis 100 Mio. Dollar die Rede war, berichteten Medien am Dienstag von einem Kaufpreis von 50 bis 60 Mio. Dollar. Der Betrag werde bar und in Aktien bezahlt, will das Technologieblog TechCrunch erfahren haben. Gesichtserkennung erleichtert es Facebook-Nutzern, ihre Kontakte in Fotos zu «markieren». Technologien dafür werden auf der Internetseite von Facebook bereits eingesetzt. So können Nutzer des Netzwerks ganze Alben automatisch mit Fotomarkierungen versehen. Die Technologie von Face.com ist bereits heute für Facebook-Nutzer verfügbar. Die Firma bietet die Technologie für Nutzer des Smartphones iPhone von Apple an. Ausserdem steht sie Entwicklern anderer Applikationen frei zur Verfügung.



Die Technologie von Face.com ist bereits heute für Facebook-Nutzer verfügbar. /

Vor allem die Möglichkeiten mit Blick auf Smartphones sind für Facebook interessant. Auf der mobilen Plattform ist es heute noch nicht einfach, Kontakte in Fotos zu markieren. Investoren sind bis heute nicht überzeugt von Facebooks Strategie für den wachsenden Mobil-Markt. Face.com hat nach eigenen Angaben bis heute hunderte Millionen von Fotos mit Markierungen versehen. Die Firma kann neben der Identität von Nutzern auch Geschlecht und Alter von Personen in Fotos erkennen. Facebook hatte vor zwei Jahren begonnen, Gesichtserkennung für Nutzer zugänglich zu machen. Ähnlich wie Fotodienste von Konkurrenten wie Google oder Apple schlug das Netzwerk seinen Nutzern in Fotos automatisch Markierungen von Freunden vor. Anders als seine Konkurrenten ist Facebook dafür ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. In den letzten Monaten hatte Facebook kräftig in Foto-Funktionen investiert. Im April kaufte das Netzwerk das Start-up Instagram, eine Smartphone-Software, auf der man Fotos teilen kann, für rund eine Milliarde Dollar. Im Mai kam die App für das mobile Betriebssystem Android, Lightbox, dazu.

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