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Felix Magath in Wolfsburg entlassen

Felix Magath ist nicht mehr Trainer, Manager und Geschäfsführer beim VfL Wolfsburg, dem Tabellenletzten der Bundesliga. Interimistisch übernimmt Amateur-Coach Lorenz-Günther Köstner.

pad / Quelle: Si / Donnerstag, 25. Oktober 2012 / 14:56 h

Der Verein stellte die Trennung als Wunsch Magaths dar. Er habe dem Aufsichtsrat gegenüber erklärt, dass ihm der Verein sehr am Herzen liege. «Er bot daher an, ihn von seinen Pflichten zu entbinden, da er nicht möchte, dass der Verein in Mitleidenschaft gezogen wird», hiess es in einer Mitteilung. Wie auch immer, Fakt ist, dass Wolfsburg den schlechtesten Saisonstart seiner Bundesligageschichte hingelegt hat. Seit dem 1:0-Sieg in Stuttgart am ersten Spieltag gewann Wolfsburg in sieben Partien bloss noch zwei Punkte und rutschte auf den letzten Tabellenplatz ab - die letzten vier Partien gingen mit einem Torverhältnis von 0:10 allesamt verloren. Vor der Saison waren die Ambitionen beim Team der Schweizer Diego Benaglio, Ricardo Rodriguez und Marwin Hitz hoch gewesen. Nach vielversprechenden Transfers wurde ein Europacup-Platz anvisiert.

Logische Trennung

Deshalb ist die Trennung nichts als logisch. Die Mannschaft soll sich gegen eine Weiterbeschäftigung ausgesprochen haben - angeblich wollte von den gefragten Spielern nur Benaglio mit Magath weitermachen. Der Schweizer Nationalkeeper ist seit dieser Saison Captain der Mannschaft. Allerdings wies Aufsichtsrat Garcia Sanz zurück, dass die Spieler nicht mehr mit Magath zusammenarbeiten wollten. Es war der erste Trainerwechsel in der laufenden Bundesliga-Saison. Magath war am 18. März 2011 - zwei Tage nach seiner Entlassung bei Schalke 04 - zum damaligen Tabellen-17.



Felix Magaths Zeit in der VW-Stadt ist abgelaufen. /

Wolfsburg zurückgekehrt. Dank eines 3:1-Sieges bei Hoffenheim in der letzten Runde bewahrte er den Verein immerhin vor dem Abstieg. In seiner ersten Amtszeit hatte er den VfL 2009 überraschend zum Meistertitel geführt.

Nur auf Kernaufgaben konzentrieren

Magath hatte bis zu seinem Engagement beim VfB Stuttgart (2001 bis 2004) als «Feuerwehrmann» der Bundesliga gegolten. Mit Bayern München gewann er 2005 und 2006 jeweils die Meisterschaft und den Cup - zwei Doubles in Folge waren zuvor noch keinem deutschen Verein gelungen. Dennoch war er Anfang dieser Woche von Bayern-Präsident Uli Hoeness harsch kritisiert worden: «Wenn die Spieler so wenig laufen, sind sie entweder vom Training kaputt oder sie spielen gegen den Trainer. Wenn du es mit zwei Titeln in Folge (bei Bayern) schaffst, 80 Prozent der Spieler gegen dich aufzubringen, stimmt etwas nicht. Das scheint auch das Problem in Wolfsburg zu sein.» Damit sprach er Magaths Ruf als «Quälix» an. Zudem ist der 59-Jährige jemand, der in einem Verein immer die volle Kontrolle haben will - vielleicht wäre es beim nächsten Mal besser, sich nur auf die Kernaufgaben zu konzentrieren. Auch bei den Transfers bewies er kein glückliches Händchen.

Nichts neues für Köstner

Der 60-jährige Köstner springt bei Wolfsburg bereits zum zweiten Mal als Cheftrainer ein. Vom 25. Januar 2010 bis Saisonende hatte er dieses Amt nach der Freistellung von Armin Veh übernommen. 1999 hatte er Unterhaching in die Bundesliga geführt. Als neuer Manager wird Christian Nerlinger gehandelt. Dieser war bis Sommer Sportdirektor bei Bayern München.

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