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Systematisches Doping auch im Team Rabobank?Im holländischen Radsport-Team Rabobank wurde von 1996 bis 2012 angeblich systematisch gedopt. Ein entsprechender Zeitungsbericht in Holland stützt sich auf Angaben des Profis Thomas Dekker.bert / Quelle: Si / Samstag, 19. Januar 2013 / 18:23 h
Der heute 28-jährige Holländer Tom Dekker war seinerseits 2009 im Team Rabobank des Dopings mit EPO überführt worden. Mit ihm sollen nun rund ein Dutzend weitere anonyme Zeugen Anschuldigungen gegen die Mannschaft geäussert haben.
Dekker, inzwischen in Diensten des Teams Garmin, hat nach eigenen Angaben 2006 mit EPO-Doping begonnen und ab 2007 Bluttransfusionen erhalten. «Die Transfusionen waren der Weg zum Erfolg, glaube ich», sagte Dekker. «Fast jeder Top-Fahrer hat sie bekommen.»
Die Mannschaftsärzte von Rabobank hätten beim Doping assistiert, die Fahrer seien von der Teamleitung zum Betrug aufgefordert worden. «Ich war leicht zu beeinflussen.
Anschuldigungen gegen Rabobank. (Symbolbild) /
Ich hatte eigentlich Menschen nötig, die mir gesagt hätten, dass ich geduldig sein muss und die Finger vom Doping lassen sollte», so Dekker. Das sei jedoch nicht passiert. «Doping war eine Lebenseinstellung, es gehörte zum Beruf.» Doping «aus Imagegründen» Andere Zeugen berichteten, 1996 habe Rabobank zunächst versucht, ohne Doping mitzuhalten. Da das gesamte Feld jedoch mit EPO gefahren sei, habe der damalige Manager nach den Frühlings-Klassikern auch «aus Imagegründen» Doping angeordnet. Die verbotenen Substanzen seien zum Teil mit Preisgeldern bezahlt worden. Der Sponsor Rabobank wird sich am Ende der laufenden Saison zurückziehen und möchte bereits jetzt nicht mehr im Namen des Teams auftauchen. Die Equipe fährt unter dem Namen Blanco Pro Cycling. Als Grund für den Rückzug hatte das Kreditinstitut im Oktober angegeben, es könne nicht mehr darauf vertrauen, «dass der internationale Profiradsport in der Lage ist, saubere und ehrliche Rennen durchzuführen».
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