Von Gerüchten kann der deutsche Meister zurzeit ein Liedchen singen. Kaum ein Spieler wird auf dem Transfermarkt so hoch gehandelt wie BVB-Starstürmer Robert Lewandowski. Täglich gibt es Neuigkeiten zum 24 Jahre alten Polen. Vor allem geht es dabei um einen möglichen Wechsel zu Erzrivale Bayern München.
Natürlich bietet das Ganze im Umkehrschluss auch viel Raum für Spekulationen über einen Lewandowski-Nachfolger in Dortmund. Einige Namen haben es schon auf die Liste geschafft. So zum Beispiel Bayerns Mario Gomez, Leverkusen-Knipser Stefan Kiessling, Bafetimbi Gomis von Olympique Lyon und auch ManCity-Star Edin Dzeko.
Der «Merk-Satz»
Am vergangenen Wochenende sagte Ex-Schiedsrichter Markus Merk gegenüber dem TV-Sender «Sky» folgenden Satz: «Man stelle sich vor, Borussia Dortmund würde das gleiche Spiel mit Toni Kroos spielen.» Eigentlich wollte der 50-Jährige nur darauf hinweisen, dass der Aufschrei in München ebenso gross wäre, wenn einem langfristig gebundenen Leistungsträger der Bayern plötzlich Verhandlungen mit dem BVB nachgesagt würden.
Toni Kroos sorgt unfreiwillig für mächtig Wirbel. / Foto: EQ Images
Dass diese Aussage im Nachhinein für so viel Gesprächsstoff sorgt, hätte der ehemalige Unparteiische wohl nicht gedacht.
Alles begann mit einem Tweet. User «DisoStu» fragte bei Twitter: «Was läuft da zwischen dem BVB und Toni Kroos?» Ein Retweet liess nicht lange auf sich warten. Ein nächster auch nicht. Das Gerücht wurde nach und nach in die Welt hinausgetragen.
Kroos zum BVB?
Noch am selben Abend griff die renommierte englische Zeitung «The Guardian» das Gerücht aus dem BVB-Forum auf und verfasste einen Artikel darüber, dass Bayern München mit dem Lewandowski-Deal das Verhältnis zur Borussia zerstöre und fügte in einem Nebensatz an, dass auch die «Gelb-Schwarzen» wissen, wie solche Spielchen funktionieren und deshalb Kontakt zu FCB-Mittelfeldakteur Toni Kroos aufgenommen haben.
Innert nur einem Tag landete das frei erfundene Gerücht aus dem Forum der Dortmunder auf einer seriösen Internetseite aus England. So einfach verbreiten sich Gerüchte. Und es wird bestimmt nicht das letzte gewesen sein.
