Die Journalistin der japanischen 'Vogue' zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Mode-Elite und so findet man sie regelmässig in der ersten Reihe bei den angesagtesten Laufstegshows der grossen Labels. Diesen Ruf verdiente sie sich nach jahrelanger harter Arbeit bei Publikationen wie der italienischen 'Vogue'. Doch erst jetzt erntet sie die Früchte ihrer Bemühungen und fühlt sich selbstbewusst in ihrer Position: «Ich habe mich wie eine Maus gefühlt, immer - vor allem neben jemandem wie Cindy Crawford. Jetzt? Es ist wie eine Art von Rache. Sich vor einer Party nicht mehr wie Aschenputtel zu fühlen, sich schön zu fühlen», erklärte sie im Interview mit der britischen Zeitung 'The Telegraph'.
Weiterhin plauderte der Modestar über die Anfänge seiner Karriere und die mühevolle Arbeit bei früheren Fotoshootings.
Anna Dello Russo musste sich ihr Selbstvertrauen in der Modeindustrie erst erarbeiten. / Foto: Cover Media
Obwohl diese Zeiten teilweise sehr frustrierend für sie waren, liebte Dello Russo sie doch: «Oh ja, ich fand es toll. Ich kann ihnen sagen, als Mode-Journalist ist man der Fashion-Sklave. Man muss den Leuten ein gutes Gefühl vermitteln und viele emotionale Charaktere unterstützen. Man ist der Coach des Teams und die Kellnerin und Stewardess. Die Mädchen haben oft in der letzten Minute abgesagt und dennoch musste man lächeln. Aber wenn man Fashion liebt, dann muss man es anbeten.»
Als Favoriten der so eben beendeten Fashion Week in Mailand nannte Dello Russo die Kollektionen der Modehäuser Fendi, Prada und Dolce & Gabbana. «Prada war auf einem anderen, surrealistischen Level. Sie hat mit der typischen Ästhetik einer italienischen Lady begonnen, aber dann hat sie alles mit der Kulisse und der Inszenierung auf ein beeindruckendes Level gehoben - es war ein anderes Niveau, ein ganz anderer Trip und es brachte das Feeling der Saison zum Ausdruck», schwärmte Anna Dello Russo.
