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Dortmund in extremis weiter

Borussia Dortmund steht erstmals seit 1998 wieder im Halbfinal der Champions League. Der BVB schaffte im Viertelfinal-Rückspiel gegen Malaga dank zwei Treffern in der Nachspielzeit die spektakuläre Wende und siegte nach dem 0:0 im Hinspiel zuhause 3:2 (1:1).

fest / Quelle: Si / Dienstag, 9. April 2013 / 23:06 h

Als die reguläre Spielzeit im Signal-Iduna-Park abgelaufen war, hätte wohl niemand mehr einen Cent auf das Weiterkommen des abtretenden deutschen Meisters gewettet. Die Gäste aus Malaga lagen nach dem Kontertor von Eliseu seit der 82. Minute 2:1 in Führung und standen in ihrer Debüt-Saison in der Champions League vor dem Einzug in die Top 4 Europas.

Doch die Mannschaft von Jürgen Klopp, die sich über weite Strecken der Partie schwer getan hatte, schlug noch einmal zurück. Marco Reus glich in der 91. Minute zum 2:2 aus, eine Minute später sorgte der Innenverteidiger Felipe Santana mit dem 3:2 für die sensationelle Wende und den fünften BVB-Sieg im fünften Heimspiel. Dem Tor haftete allerdings der Makel an, dass sich der Brasilianer im Offside befand, als er den Ball aus wenigen Zentimetern über die Linie drückte und bei den gut 65'000 Zuschauern für kollektiven Jubel sorgte. Bei einem 2:2 hätte sich Malaga nach dem 0:0 im Hinspiel aufgrund der Auswärtstorregel für die Halbfinals qualifiziert. "Ganz grosser Abend, den werde ich nie vergessen. Wir waren alle ganz kurz vorm Herzinfarkt", sagte Klopp.

Mit der Aussicht, erstmals seit 15 Jahren wieder in die Halbfinals der Königsklasse einzuziehen, war die Dortmunder Equipe nervös und für seine Verhältnisse sehr passiv in die Partie gestartet. Zwar kontrollierte Klopps Mannschaft das Spielgeschehen, im Gegensatz zum Hinspiel, als die Dortmunder reihenweise erstklassige Chancen herausgespielt hatten, agierten sie aber vor dem Tor lange Zeit harmlos. Die Gäste aus Andalusien traten im Vergleich zum Hinspiel wesentlich verbessert und in der Defensive sehr gut organisiert auf und liessen die starke Dortmunder Offensive kaum zur Entfaltung kommen.

So blieb es dem Team von Manuel Pellegrini vorbehalten, für das erste Highlight des Spiels zu sorgen, als Joaquin nach einem Doppelpass Marcel Schmelzer ins Leere grätschen liess und mit seinem Schuss zwischen den Beinen von Neven Subotic hindurch Roman Weidenfeller keine Chance liess (25.). Joaquin blieb auch in der Folge der gefährlichste Angreifer Malagas. Kurz vor und kurz nach der Pause scheiterte er jeweils mit dem Kopf an Weidenfeller, der vor allem den Aufsetzer entgegen die Laufrichtung in der 47. Minute mirakulös parierte und das Heimteam frühzeitig vor dem 1:2 bewahrte. Robert Lewandowski hatte mit seinem sechste Treffer der laufenden Kampagne vor der Pause das 1:1 erzielt.

Für die erneute Führung - und die vermeintlich Entscheidung - für die Gäste sorgte in der 82. Minute Eliseu, nachdem kurz zuvor Malagas argentinischer Torhüter Willy innerhalb von drei Minuten die Direktabnahme von Reus (76.) und den Schuss von Mario Götze (79.) mit dem Bein bzw. dem Fuss brillant pariert hatte. Diese Aktionen leiteten die spektakuläre Schlussphase im Signal-Iduna-Park ein, in welcher die Dortmunder, die als einziges Team in der Champions League noch ungeschlagen sind, in extremis das bessere Ende für sich behielten.

Borussia Dortmund - Malaga 3:2 (1:1)
Signal-Iduna-Park. - 65'829 Zuschauer (ausverkauft). - SR Thomson (Scho). - Tore: 25.



Die Mühe wurde belohnt: Santana (vorne) nach dem entscheidenden 3:2. /

Joaquin 0:1. 40. Lewandowski 1:1. 82. Eliseu 1:2. 91. Reus 2:2. 92. Santana 3:2.

Borussia Dortmund: Weidenfeller; Piszczek, Subotic, Santana, Schmelzer; Gündogan (86. Hummels), Bender (72. Sahin); Blaszczykowski (72. Schieber), Götze, Reus; Lewandowski.

Malaga: Willy; Gamez, Demichelis, Sanchez, Antunes; Toulalan, Camacho; Joaquin (87. Portillo), Isco, Duda (74. Eliseu); Julio Baptista (83. Santa Cruz).

Bemerkungen: Malaga ohne Weligton und Iturra (beide gesperrt). Verwarnungen: 10. Bender (Foul). 60. Schmelzer (Foul). 62. Gamez (Unsportlichkeit). 88. Toulalan (Foul).

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