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Armstrong: «Ich habe das Doping nicht erfunden»

Kurz vor dem Start zur 100. Tour de France meldete sich auch Lance Armstrong zu Wort. Der des Dopings überführte und geständige Amerikaner sieht sich immer noch als Rekordsieger der Rundfahrt.

asp / Quelle: Si / Freitag, 28. Juni 2013 / 15:17 h

Armstrong nahm ausgerechnet in der französischen Tageszeitung "Le Monde" - in einer Zeitung, welcher er zuvor während seiner Karriere jahrelang jegliche Interviews verweigert hatte - Stellung. Der einst siebenfache Tour-Gesamtsieger führte an, dass es in seiner Ära unmöglich gewesen sei, die Rundfahrt ohne Doping zu gewinnen: "Zwar wurde mein Name aus der Siegerliste entfernt. Doch die Tour wurde auch zwischen 1999 und 2005 gefahren. Also gibt es auch einen Sieger. Wer ist es? Niemand hat meine Gelben Trikots zurückgefordert." Nach solchen Aussagen erstaunt auch nicht, dass er sich weiter als Rekordsieger fühlt. Armstrong nahm ausgerechnet in der französischen Tageszeitung «Le Monde» - in einer Zeitung, welcher er zuvor während seiner Karriere jahrelang jegliche Interviews verweigert hatte - Stellung. Der einst siebenfache Tour-Gesamtsieger führte an, dass es in seiner Ära unmöglich gewesen sei, die Rundfahrt ohne Doping zu gewinnen: «Zwar wurde mein Name aus der Siegerliste entfernt. Doch die Tour wurde auch zwischen 1999 und 2005 gefahren. Also gibt es auch einen Sieger. Wer ist es? Niemand hat meine Gelben Trikots zurückgefordert.» Nach solchen Aussagen erstaunt auch nicht, dass er sich weiter als Rekordsieger fühlt.

Ohne Doping kein Tour-Sieg

Für Unruhe auf Korsika, wo am Samstag die Jubiläums-Tour startet, sorgte der 41-jährige Armstrong auch mit der Aussage, dass er für unmöglich halte, die Tour de France ohne Doping zu gewinnen. Als die Meldung im Netz Wellen schlug, machte er aber einen Rückzieher und präzisierte, dass seine Äusserung nur auf seine siebenjährige Tour-Regentenzeit gemünzt gewesen sei.



Lance Armstrong mit einer brisanten Äusserung. /

"Heute? Keine Ahnung, ich hoffe, es ist möglich", twitterte er. Doping werde aber im Radsport weiter vorkommen, so der Texaner. "Ich habe das Doping nicht erfunden. Und es hat mit mir nicht aufgehört. Ich war einfach nur Teil des Systems, ich bin nur ein Mensch. Doping wird es immer geben, das ist leider die Realität."

Auch Fussballklubs stehen unter Verdacht

Armstrong verdächtigte zudem "grosse Fussball-Clubs", in die Doping-Affäre um den Mediziner Eufemiano Fuentes verwickelt gewesen zu sein. Zum Abschluss des Puerto-Prozesses zu Jahresbeginn hatte die Richterin in Madrid verfügt, dass die bei dem verurteilten Fuentes gefundenen rund 200 Blutbeutel von Sportlern zu vernichten seien. "Ich bin sicher, grosse Fussball-Clubs hatten Einfluss auf diese Entscheidung", sagte Armstrong dazu.

Der fünffache Tour-Sieger Bernard Hinault, der nun in die Organisation eingebunden ist, reagierte in einem TV-Interview mit klaren Worten: "Armstrong weiss offensichtlich nicht, wie es ist, die Tour ohne Doping zu fahren." Man müsse aufhören, zu glauben, dass alle Radprofis Gauner und Drogenabhängige seien. Auch Tour-Direktor Christian Prudhomme wies pauschale Verdächtigungen gegen den Radsport zurück: "Die Realität ist, dass der Radsport stigmatisiert wird. Und das ist nicht gerecht. Der Feind ist das Doping - nicht dieser oder jener Sport."

Auch der australische Profi Cadel Evans liess die Aussagen Armstrongs nicht auf sich sitzen. "Ich bin der Beweis, dass das nicht wahr ist", erklärte der Gewinner der Tour 2011 zur Behauptung des Amerikaners, man könne die Tour ohne Doping nicht gewinnen.

 

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