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GC fehlte gegen Lyon das Glück

Der Traum von der Champions League ist für die Grasshoppers ausgeträumt. Die Zürcher schieden in der 3. Qualifikationsrunde gegen Lyon aus. Wie im Hinspiel spielten sie stark, verloren aber erneut 0:1.

fest / Quelle: Si / Dienstag, 6. August 2013 / 22:52 h

Bis fast zuletzt konnte GC davon träumen, den ungleich höher eingeschätzten Franzosen ein Bein zu stellen. Im Hinspiel waren sie ebenbürtig gewesen, hatten das Glück aber nicht auf ihrer Seite gehabt. Gestern vor knapp 10'000 Zuschauern im Letzigrund waren sie über weite Strecken dominant, erspielten sich vier, fünf vielversprechende Torchancen, die besten nach der Pause durch Izet Hajrovic und dem eingewechselten Johan Vonlanthen. Doch das Tor erzielte schliesslich Lyon mit seinem zweiten ernstzunehmenden Torschuss. In der 82. Minute beendete Clément Grenier die Hoffnungen der Grasshoppers.

Für die Grasshoppers geht es damit in der Europa League weiter. Um dort die Gruppenphase zu erreichen, müssen die Zürcher eine Qualifikationsrunde überstehen. Am 22. und 29. August dürfte ihnen wieder ein beachtlicher Gegner gegenüberstehen, weil der Super-League-Zweite der letzten Saison bei der Auslosung vom Freitag nicht gesetzt ist. Hochkaräter wie Tottenham, Dynamo Kiew, Eintracht Frankfurt, FC Sevilla oder Fiorentina sind mögliche Gegner.

Schlagbarer Gegner

Lyon war auch als Hochkaräter angesehen worden. Schliesslich musste man aber bei GC gestern Abend sagen, der Gegner wäre schlagbar gewesen. Für Lyon sprach nicht viel mehr als einfach Glück, die paar Zentimeter, die im Hinspiel zweimal den GC-Treffer verhindert hatten. Ein Tor vor einer Woche war unter dem Strich das, was dem Schweizer Vertreter gefehlt hat. Denn mit diesem 0:1 aus dem Hinspiel war die Aufgabe gestern sehr delikat. Es ging für GC darum, das richtige Gleichgewicht zwischen Angriff und Defensive zu finden, um jeden Preis auch das Gegentor zu verhindern, dass sie sich nicht leisten konnten, weil dann wegen der Auswärtstorregel gleich drei eigene Treffer nötig wurden.

Die Grasshoppers stellten sich angesichts der Ausgangslage clever an, standen kompakt, machten die Räume eng und nahmen die Duelle im Mittelfeld an. Bei Ballbesitz spielten sie geduldig und suchten ohne Hast die Lücke. Diese tat sich äusserst selten auf. Meistens standen neun, zehn Feldspieler vom siebenfachen französischen Meister hinter dem Ball. Es war ein Geduldsspiel, das GC gut beherrschte. Torchancen gab es selbstredend nicht im Minutentakt, aber doch in einer Menge, die ein Tor verdient hätte. In der 11. Minute sorgte ein Eckball für Gefahr, kurz vor der Pause musste Lyons Keeper Anthony Lopes gegen Michael Lang und Toko intervenieren. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schoss Izet Hajrovic. Später flog auch noch ein Volley von Vonlanthen knapp übers Tor.

Auf Augenhöhe

GC fand immer wieder mal Wege, um sich durchzuspielen. Vor allem Rechtsverteidiger Michael Lang gelang es bei diversen Spielzügen, für ein Übergewicht zu sorgen. Wie bereits im Hinspiel bewegten sich die beiden Teams auf Augenhöhe. Keine Selbstverständlichkeit: Schliesslich spielte der Schweizer Cupsieger gegen ein Team mit einem zehnmal höheren Budget. Das finanzielle Ungleichgewicht spiegelte sich während des 180-minütigen Duells zu keinem Zeitpunkt auf dem Feld wider.

Bei GC wussten fast alle Spieler zu überzeugen.



Amir Abrashi stochert am Boden liegend gegen Steed Malbranque nach dem Ball. /

Die Innenverteidigung vor dem starken Roman Bürki war ohne Fehl und Tadel. Vero Salatic war ein intelligenter Lenker des GC-Spiels. Einzig Sturmspitze Frank Feltscher leistete sich einige Ballverluste zu viel.

Lyon, das im Hinspiel vor einer Woche das Glück bei zwei Schüssen an die eigene Torumrandung gehabt hatte, beschränkte sich in Zürich auf das Verwalten des glückhaft errungenen Vorsprungs. Nur phasenweise taten dies die Franzosen mit einer gewissen Souveränität, meistens wirkte ihr Auftritt behäbig. Torchancen für Lyon? Die erste gab es in der 56. Minute, als Alexandre Lacazette von der Strafraumgrenze in die Arme von Bürki schoss. Die zweite in der 82. Minute durch Grenier.

Grasshoppers - Lyon 0:1 (0:0)
Letzigrund. - Zuschauer. - SR Mateu Lahoz (Sp). - Tor: 82. Grenier 0:1. Grasshoppers: Bürki; Michael Lang, Vilotic, Grichting, Pavlovic; Salatic; Hajrovic (79. Brahimi), Abrashi, Toko (69. Vonlanthen), Gashi; Feltscher (69. Ngamukol).

Lyon: Anthony Lopes; Miguel Lopes, Bisevac, Koné, Umtiti; Gonalons, Malbranque (76. Fofana); Grenier; Lacazette (80. Benzia), Danic; Lisandro Lopez.

Bemerkungen: GC ohne Ben Khalifa (gesperrt) und Caio (nicht spielberechtigt). Lyon ohne Ghezzal, Dabo, Vercoutre (alle verletzt), Gomis und Briand (beide nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 13. Miguel Lopes. 18. Hajrovic. 21. Toko. 31. Grenier. 58. Vilotic. 69. Pavlovic (alle Foul).

 


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