Hülkenbergs fünfter Rang als Balsam

Hülkenbergs Vorstellung ist Balsam auf die Wunden einer Equipe, die in den letzten Monaten sportlich und wirtschaftlich völlig vom Weg abgekommen war. Zur prekären finanziellen Situation hatte sich der ausbleibende Erfolg auf der Rennstrecke gesellt. Vor dem Klassiker in Monza hatte das Team ganze sieben Punkte in der Bilanz stehen. Nun kamen mit einem Schlag zehn weitere dazu.

Hülkenberg, der am Samstag im Qualifying mit Rang 3 verblüfft hatte, nutzte seine gute Ausgangslage für den stärksten Auftritt eines Sauber-Fahrers in der laufenden Saison. Die bisherige Bestmarke hatte der Rheinländer mit Rang 8 im Grand Prix von Malaysia gehalten.




Er selber war in der Formel 1 erst einmal besser klassiert gewesen; im vergangenen Jahr war er in einem Force-India-Auto in Belgien Vierter geworden.

Platz 5 stellte trotz der klar gesteigerten Performance des Autos das Optimum dar. «Obwohl ich von Platz drei gestartet bin, war mir klar, dass es nicht realistisch war, mit den Fahrern von Ferrari und Red Bull zu konkurrieren», resümierte der Deutsche, der wie Kimi Räikkönen zu den Kandidaten für das zweite Cockpit bei Ferrari gelten soll, falls Felipe Massa in Maranello nicht mehr erwünscht wäre. Für das erfreuliche Ergebnis hatte Hülkenberg hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Über die gesamte Distanz lag ihm Landsmann Nico Rosberg im eigentlich überlegenen Mercedes im Nacken. «Da durfte ich natürlich keine Fehler machen», sagte Hülkenberg sichtlich stolz.

Esteban Gutierrez im zweiten Sauber-Auto ging auch bei seinem zwölften Start in der Formel 1 leer aus. Der junge Mexikaner zeigte zwar wie Hülkenberg eine fehlerfreie Leistung. Zu mehr als zu Rang 13 reichte es dem Rookie gleichwohl nicht.