Hülkenberg von Bremsscheibe gebremst

Nico Hülkenberg nahm bis sechs Runden vor Schluss Platz 8 ein. Die nächsten WM-Punkte lagen in Reichweite, die Situation in der Wertung der Konstrukteure schien eine weitere Verbesserung zu erfahren. Für einmal machte die Technik aber nicht mit. Eine defekte Bremsscheibe setzte allen Kalkulationen ein bitteres Ende. Hülkenberg versuchte mit einem dritten Boxenstopp wohl noch, dem Malheur Herr zu werden. Zu retten gabs indessen nichts mehr. Einen weiteren Umgang später musste der Rheinländer endgültig kapitulieren.

«Beim Anbremsen auf die letzte Kurve hat es 'klick' gemacht, waren die Bremsen wie inexistent. Daraufhin bin ich in die Box gefahren und anschliessend nochmals mit frischen Reifen zurück auf die Strecke. Aber irgendwas hat nicht mehr funktioniert», berichtete Hülkenberg nach dem Rennen, ohne den Grund für das Ausscheiden zu kennen.




«Ich wäre heute Achter geworden.» Oder sogar Siebenter, zumal Kimi Räikkönen drei Runden vor Schluss wegen den abbauenden Reifen noch einmal einen Zwischenhalt einlegen musste. Der Finne wurde als Siebenter klassiert.

Esteban Gutierrez belegte Rang 15. Der Mexikaner, bereits mit dem Handicap von Startplatz 16 angetreten, wurde von den Stewards eingebremst. Wegen eines Frühstarts musste er einmal den Umweg durch die Boxengasse nehmen und fiel so aus allen Traktanden. Bei einer zweiten Untersuchung durch die Rennleitung hatte Gutierrez mehr Glück. Sein mehrmaliger Spurwechsel zur Verteidigung seiner Position gegen Romain Grosjean im Lotus wurde als legal taxiert. Zur gleichen Einsicht kamen die Ordnungshüter nach einem Überholmanöver Hülkenbergs gegen Valtteri Bottas im Williams. Der Deutsche hatte kurz die Rennstrecke verlassen, um den Finnen zu passieren.

Im Kampf um Rang 7 in der Team-Wertung hatte der Nuller für Sauber nur geringe Konsequenzen. Toro Rosso als achtplatzierte Equipe gewann nur einen Punkt; Daniel Ricciardo wurde Zehnter. Der Abstand auf das «Junior-Team» von Red Bull beträgt immer noch 13 Punkte. Force India dagegen, auf Position 6 für Sauber wieder in Sichtweite gerückt, baute in seinem Heim-Grand-Prix den Vorsprung dank den 6 Punkten von Paul di Resta (8.) und Adrian Sutil (9.) auf nunmehr 23 Zähler aus.