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Umweltorganisationen verlassen Klimakonferenz unter Protest

Warschau - Zahlreiche Umweltorganisationen haben die Warschauer Klimakonferenz aus Protest gegen die schleppenden Verhandlungen verlassen. «Der Klimawandel ist eine Realität, aber hier in Warschau ist keinerlei Fortschritt zu sehen», sagte Greenpeace-Chef Kumi Naidoo am Donnerstag in der polnischen Hauptstadt.

ig / Quelle: sda / Donnerstag, 21. November 2013 / 16:01 h

«Diese Konferenz sollte ein wichtiger Schritt nach vorne sein, aber nichts, rein gar nichts ist bisher herausgekommen», sagte Naidoo. Die Vertreter von Greenpeace und anderen Organisationen wie Oxfam und WWF erwarten nach ihren Angaben nicht, dass sich bis zum geplanten Konferenzende daran etwas ändert - auch wenn das Treffen vermutlich nicht wie geplant am Freitag, sondern erst am Wochenende endet. Vor allem die zentrale Frage, wie arme Länder bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels finanziell unterstützt werden können, ist unter den in Warschau vertretenen 194 Staaten strittig.

«Schluss mit dem Blablabla»

Der Entschluss, die am 11. November gestartete Konferenz zu verlassen, sei auch ein Ausdruck der Solidarität mit den Opfern des Klimawandels, sagte Harjeet Singh von Action Aid International. «Irgendwann muss Schluss mit dem Blablabla sein.



In Warschau sei keinerlei Fortschritt zu sehen, sagte Greenpeace-Chef Kumi Naidoo.(Archivbild) /

Wir wollen das Geld auf dem Tisch sehen.» Doch finanzielle Zusagen der Industrienationen blieben bisher weitgehend aus.

«Die Regierungen müssen wissen: genug ist genug», sagte die Direktorin von Oxfam International, Winnie Bynayima. «Es steht zu viel auf dem Spiel.»

«Polen hat versagt»

Auch die Regierung des Gastgeberlandes wurde kritisiert. Polen habe in der Rolle des Gastgebers versagt und sich von den Interessen der Kohleindustrie vereinnahmen lassen, sagte Denise Loga von WWF Deutschland.

Die Umweltorganisationen hoffen nun Greenpeace-Chef Naidoo zufolge auf die nächste Klimakonferenz - 2014 in Lima. «Wir schätzen die Rolle der UNO und des UNO-Klimasekretariats», betonte er. «Aber nun wollen wir in der Zivilgesellschaft unserer Länder Druck auf unsere Regierungen aufbauen, damit es im nächsten Jahr endlich zu guten Ergebnissen kommt.»


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