Damien Brunner auf der Waiver-Liste

Zwar gelang Brunner in der Nacht auf Freitag beim 5:3-Auswärtssieg gegen Toronto der siebte Skorerpunkt der Saison, er trug aber mit einem verlorenen Zweikampf auch Mitschuld am 2:2 (32.). Danach durfte er nur noch zweimal aufs Eis. Zwei Tage zuvor beim 1:0 gegen die Pittsburgh Penguins hatte er noch eine seiner besten Saisonleistungen gezeigt. Wegen der fehlenden Konstanz genoss der Zürcher Flügel nie das volle Vertrauen von Devils-Coach Peter DeBoer, war er in neun von 26 Partien überzählig. Durchschnittlich wurde er etwas mehr als 15 Minuten eingesetzt und erzielte dabei zwei Tore und fünf Assists.

Deshalb entschieden sich die Devils nun, der Konkurrenz eine Verpflichtung schmackhaft zu machen. "Brunner auf der Waiver-Liste? Was zum Henker soll das?", kommentierte der Schweizer Spieleragent Georges Müller die Aktion via Twitter.




Während 24 Stunden hatten die anderen 29 NHL-Teams Zeit, Brunner zu den gleichen Konditionen zu übernehmen. Findet sich in dieser Frist kein Interessent, hätte der aktuelle Zwölfte der Eastern Conference die Möglichkeit, den Spieler bei gleichbleibendem Lohn ins Farmteam abzuschieben.

Weckruf für Brunner

"Er ist ein Qualitätsspieler und wir geben ihm eine Chance (für ein anderes Team zu spielen)", sagte Lou Lamoriello, der GM der Devils. Gleichzeitig tönte er auch an, dass der Entscheid ein Weckruf für Brunner sein soll. Anscheinend hat Lamoriello schon erfolglos versucht, den Schweizer Internationalen an eine andere Organisation abzugeben. Deshalb rechnet er wohl selber nicht damit, dass jemand zuschlägt. Sollte Brunner tatsächlich niemand nehmen, ist es gemäss Lamoriello durchaus möglich, dass er in der Nacht auf Sonntag im Heimspiel gegen Washington in der Aufstellung der Devils steht.

Der 28-jährige Brunner hatte im September 2013 mit den Devils einen mit fünf Millionen Dollar dotierten Zweijahresvertrag unterschrieben. Bei New Jersey erreichte der Schweizer die Skorerwerte aus seiner ersten NHL-Saison mit den Detroit Red Wings (35 Punkte aus 58 Partien) bei weitem nicht. In anderer Rolle und mit weniger Verantwortung als in Detroit sind es bislang 32 Punkte (13 Tore, 19 Assists) in 77 Spielen.