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Das Energiebündel Stefan KraftExakt drei Jahre nach seinem Weltcupdebüt in Bischofshofen schloss sich für Stefan Kraft mit dem Sieg bei der Vierschanzentournee auf seiner Heimschanze der Kreis. Der 21-Jährige erfüllte sich mit dem ersten grossen Titel einen Traum.fest / Quelle: Si / Dienstag, 6. Januar 2015 / 19:31 h
Den lediglich 1,70 m grossen Salzburger zeichnet vor allem seine enorme Sprungkraft und ein besonders aggressiver Sprungstil aus, den unter anderen auch Simon Ammann pflegt. Kraft beschreibt sich selbst als unbeschwert, lustig und rastlos. "Ich bin sehr fröhlich, ich lache sehr viel, das tut dem Herzen gut", sagte der jüngste Sieger des Klassikers seit 1997 über sich. "Ausserdem bin ich aufgedreht, wenn ich länger als 24 Stunden in der Wohnung bin, halte ich es nicht mehr aus. Es muss sich was rühren, sonst wird mir langweilig."
Viele seiner Charaktereigenschaften und Interessen teilt er mit seinem Kumpel Michael Hayböck. Dieser ist seit der Vorsaison auf Reisen Krafts Zimmerkollege und ungefähr seit damals ebenfalls auf der Überholspur. Mit Hayböck hat sich eine enge Freundschaft entwickelt, die sich bei der Tournee als Erfolgsfaktor herausstellte."Wir verstehen uns blendend. Es passt einfach alles, das macht vieles einfacher und unkomplizierter. Es gibt zwischen uns überhaupt keinen Neid. Wir geben uns gegenseitig Tipps. Unbeschwert und überlegen: Stefan Kraft dominiert die Vierschanzentournee. /
![]() Gemeinsam fällt es auch leichter, dem Druck standzuhalten. Und man kann auch Erfolge gemeinsam geniessen", so Kraft. Uneinig sind sie sich nur beim Fussball. Kraft ist Bayern-München-Fan, Hayböck favorisiert den FC Barcelona. Familiären Rückhalt erhält das in Schwarzach, unweit von Bischofshofen, aufgewachsene Einzelkind von seinen Eltern sowie seiner Freundin Marisa. Mit dem Skispringen begonnen hat er als Zehnjähriger, nachdem er seine Kindheitsidole an der Schanze bestaunt hatte. Wie schon so viele seiner erfolgreichen Vorgänger aus Österreich absolvierte er das Skigymnasium Stams. Ein Jahr nach seinem Weltcupdebüt machte Kraft 2013 ebenfalls in Bischofshofen als Dritter erstmals besonders auf sich aufmerksam. So richtig durchgestartet ist der bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 noch nicht eingesetzte Salzburger aber erst in dieser Saison unter Neotrainer Heinz Kuttin. Unter Anleitung des Pointner-Nachfolgers schloss er im Verbund mit Hayböck die durch das Karriereende von Thomas Morgenstern entstandene Lücke. Einer der Erfolgsbausteine von Kraft dürfte eine Technikumstellung vor dieser Saison gewesen sein. Das "Krafti" gerufene Leichtgewicht (56 kg) fand heraus, dass eine andere Handhaltung in der An- und Luftfahrt Vorteile bringt. Das habe er sich von Dauerbrenner Noriaki Kasai abgeschaut. Mittlerweile hat er dem doppelt so alten Japaner aber schon einen Tournee-Sieg voraus. Sein dafür erhaltenes Preisgeld will Kraft für einen schönen Urlaub verwenden. Auch das Sparen für ein eigenes Haus hat sich der Sportler mit Schweizer Grosseltern vorgenommen.
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