Gold und Bronze für Loïc Meillard

Meillard hat damit nach dem Gewinn von Silber im Riesenslalom (geschlagen nur von dem im Weltcup bereits etablierten und zwei Jahre älteren Norweger Henrik Kristoffersen) drei Medaillen in Norwegen errungen. Der erst 18-Jährige Romand, aufgewachsen in Neuenburg und seit sechs Jahren im Val d'Hérémence ansässig, gilt als eines der grössten Talente im Schweizer Skisport, was er nun an seinen ersten Junioren-Titelkämpfen eindrücklich bestätigte. Auch im Slalom hatte Meillard als Vierter weiteres Edelmetall nur ganz knapp verpasst. Vier Hundertstel fehlten ihm dort. Im Super-G vom Mittwoch schlug sich das Glück dagegen auf seine Seite. Um vier Hundertstel setzte er sich vor den viertplatzierten Franzosen Victor Schuller. Der letzte Schweizer, der vor Meillard an Junioren-Titelkämpfen drei Medaillen eingeheimst hatte, war 2011 Justin Murisier, dessen Entwicklung danach durch zwei Kreuzbandrisse nachhaltig gestört wurde. Gar vier Medaillen (davon drei in Gold) hatte 2007 Beat Feuz abgeräumt.

Kein Druck für Abfahrt

Aber noch sind die Junioren-Weltmeisterschaften für Meillard nicht abgeschlossen. Es folgt noch die Abfahrt vom Freitag. «Da kann ich nun ohne jeden Druck antreten», sagt der Westschweizer, der neben seinen skisportlichen Aktivitäten auch noch eine Banklehre bewältigt. Im Weltcup ist Meillard bisher erst ein einziges Mal angetreten: im Januar in Adelboden, wo er aber die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasste. Nächste Saison kann er jedoch im Riesenslalom - als Dritter der Disziplinen-Wertung im Europacup - als Fixstarter antreten. Die Grundlage für den Junioren-Weltmeistertitel in der Kombination schuf sich Meillard am Dienstagabend im Slalom, den er vor dem Österreicher Marco Schwarz sowie Teamkollege Anthony Bonvin gewann. Im Super-G vom Mittwoch, der nicht nur zur Kombination zählte, sondern auch separat gewertet wurde, behielt Meillard schliesslich die Nerven. Er wurde Dritter hinter den beiden Slowenen Miha Hrobat und Stefan Hadalin. Auf den Sieger verlor der Schweizer 0,53 Sekunden. Bonvin fiel im Super-G derweil noch vom 3. in den 6. Rang der Kombination zurück. Bereits am Dienstag bei den Frauen hatte sich Swiss-Ski über Gold in der Super-Kombination und Bronze im Super-G freuen dürfen. Beide Medaillen errang die Sarganserin Rahel Kopp.

Resultate:

Junioren-Weltmeisterschaften in Norwegen. Männer. Super-G (in Kvitfjell): 1. Miha Hrobat (Sln) 1:15,87. 2. Stefan Hadalin (Sln) 0,36. 3. Loïc Meillard (Sz) 0,53. 4. Victor Schuller (Fr) 0,57.




5. Mikael Svensk (Fi) 0,60. 6. Henri Battilani (It) 0,68. Ferner die weiteren Schweizer: 9. Gilles Roulin 0,86. 13. Marc Pfister 1,23. 26. Niels Hintermann 1,78. 29. Anthony Bonvin 1,91. 38. Sandro Simonet 2,24. Kombination (Slalom in Hafjell): 1. Meillard 1:58,25. 2. Hadalin 0,88. 3. Hrobat 0,98. 4. Marcus Monsen (No) 1,08. 5. Marco Schwarz (Ö) 1,47. 6. Bonvin 1,98. Ferner: 14. Hintermann 2,91. 15. Pfister 3,12. 20. Simonet 3,53. - Ausgeschieden (im Slalom): Roulin.