Carey Mulligan: Hollywood ist sexistisch

Die britische Schauspielerin ('Der grosse Gatsby') ist seit gut einem Jahrzehnt in der Traumfabrik tätig, hat aber offenbar Schwierigkeiten, gute Rollen zu ergattern. Das Problem ist nämlich laut Carey, dass es für Frauen einfach nicht genug Auswahl gebe. «Hinsichtlich der Anzahl von interessanten Rollen für Frauen ist es offensichtlich total sexistisch. Es gibt einen Mangel an Material für Frauen. Einen Mangel an grossartigen Storys für Frauen», seufzte sie im Interview mit dem Magazin 'Time Out London'. Dass dies tatsächlich der Fall sei, beweise ihrer Meinung nach auch, dass es Jahrhundert gedauert hat, bis endlich ein Film zur Suffragetten-Bewegung entstanden ist.

Carey stand für das Drama 'Suffragette' neben Meryl Streep (65, 'Into The Woods'), Helena Bonham Carter (48, 'Cinderella') und Ben Whishaw (34, 'Cloud Atlas') vor der Kamera.

«Die blosse Tatsache, dass es 100 Jahre gedauert hat, dass diese Geschichte erzählt wird, sagt sehr viel. Das ist die Geschichte der Gleichberechtigung in Grossbritannien und diese kostete jahrelange Kämpfe und gequälte, missbrauchte und verfolgte Frauen.




Und das wurde noch nie auf die Leinwand gebracht. Das ist so eine Reflexion unserer Filmindustrie, dass diese Geschichte bisher nicht erzählt worden ist», ärgerte sich Carey weiter.

Ihre Rollen wählt die preisgekrönte Darstellerin sehr sorgsam aus, so steht für sie Qualität immer vor Quantität. «Ich fühle mich selbstbewusster», erklärte sie. «Als ich anfing, fühlte ich mich wie eine echte Anfängerin und jeder Raum, den ich betrat, fühlte sich sehr einschüchternd an. Es ist immer nervenaufreibend, einen neuen Job anzufangen. Aber ich nehme auch nur Herausforderungen an. Ich präsentiere mir selbst immer grosse Probleme.»

Ab dem 8. Oktober können sich die deutschsprachigen Kinobesucher auf Carey Mulligan in 'Suffragette' freuen.