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Das geronnene Aso-GenObwohl ja das Smartphone seit einiger Zeit als das Prestige-Objekt Nummer eins gehandelt wird, stimmt das natürlich nicht. Und auch wenn Autos nicht mehr «in» seien, so sind sie immer noch das absolute Status-Symbol, das überall herum gezeigt werden kann und den Zeitgeist enthüllen kann.Patrik Etschmayer / Quelle: news.ch / Dienstag, 21. Juli 2015 / 09:13 h
Autos sind, egal wie man zu ihnen steht, Ausdruck der Lebenseinstellung der Fahrer. Zum Einen zeigen Sie die finanziellen Möglichkeiten auf, zum Anderen auch die Einstellung zur Welt. So ist der SUV-Trend, der seit 15 Jahren die ganze westliche Welt erfasst hat, durchaus auch mit der Wahrnehmung der Welt durch die Käufer zu erklären. SUV's sind fahrende Festungen und wenn es möglich wäre, einen Wassergraben und Zugbrücken-Türen als Option zu wählen, es wären vermutlich die beliebtesten Sonderausstattungen.
Doch bleibt ebenso der Fakt, dass die meisten SUV's nichts als übergewichtige, zu hohe Kombis sind, die das Handling von Walrössern und den Durst einer dehydrierten Kuh haben. Und auch wenn die reine Grösse und Masse für Fahrer von Normal-Autos durchaus bedrohlich sein kann (vor allem im Un-Fall), sind diese Wagen-Burgen vor allem lästig.
Doch dann hatte BMW vor einigen Jahren eine brillante Idee: Ein Auto zu bauen, dass die Paranoia eines SUVs mit der Aggression eines Sportwagens verbinden würde. Heraus kam die völlig neue Wagengattung «Sports Activity Coupe» in Form des vierradgetriebenen Verbrechens Namens BMW X6. Es wurden hier Abmessungen, Sitzhöhe und Gewicht eines Kleinlasters mit der Bodenfreiheit eines Geländewagens, dem Innenraum eines Sportcoupés, der Motorisierung eines Sportwagens und dem Design eines übel gelaunten Batmobiles in einem einzigen Auto kombiniert.
Sogar Publikationen, die völlig unverdächtig sind, gegen Autos zu agitieren, erkannten das asoziale Potential dieser psychopathischen Karre. So beschrieb das englische «Top Gear Magazine» das Aussehen in der Vorstellung des Autos als «unaussprechlich vulgär und schlicht scheusslich» und in einem weiteren Test gab der Tester zu, dass er den Grund für die Existenz dieses Fahrzeuges einfach nicht finden könne. Ausser im Ego der Käufer.
Und genau dort liegt dieser wohl auch. Diesseits von Panzerfahrzeugen gibt es nicht wirklich eine aggressivere, bedrohlicher Fahrzeuggattung.
BMW X6: Perfekte Spiegelung des Zeitgeistes aus Paranoia und Aggression. /
![]() Während Sportwagen zwar auch Aggression ausstrahlen, beschränkt sich diese darauf, mitzuteilen, dass sich diese Autos vor allem schnell bewegen lassen. Die Drohkulisse einer beinahe 2 Meter hohen, von über 2 Tonnen Masse unterfütterten Erscheinung lassen diese hingegen bleiben. Und kombiniert mit den weit über 550 PS des Spitzenmodells ist das weniger Kulisse als Drohung. Doch diese Kombination von Geschwindigkeit und Brutalität war offensichtlich genau das, was die nicht wenigen Käufer des X6 angezogen hat. Es waren genug Käufer, BMW zu einer zweiten Generation dieses Gaga-Mobiles zu bewegen, eine etwas kleinere Inkarnation (den X4) auf den Markt zu schmeissen und den ewigen Konkurrenten der Münchner, Mercedes Benz, dazu zu bewegen, das eigene Soziopathen-Mobil, das GLE-Coupé auf den Markt zu werfen. Auch hier natürlich mit einer Super-Starken Variante, welche den «Spiegel» zur Schlagzeile «Buckelwal mit Bumms» anregte. Die Kommentare im Top Gear Forum ('das hässlichste, das ich je gesehen habe', 'musste mich beim Anblick in meinen Mund übergeben') zeigen, dass Mercedes hier vermutlich - wie BMW - einen Winner an den Start geschickt hat, der all jene ansprechen wird, die auf der Strasse die Aura der Unverletzlichkeit mit jener der ungehemmten Aggression verbinden wollen. Doch dies ist nicht Vorwurf, sondern Feststellung. Denn hier wird lediglich in Blech zum Ausdruck gebracht, wie heute bei uns gelebt, gefühlt und selbst-dargestellt wird. Dies sind die Autos für Anti-Gutmenschen, die Autos für jene, die Schwäche verachtenswert finden, die Vernunft als Vorstufe zum Tragen von Birkenstock-Sandalen und Hosen aus Jute betrachten und die auf der Aufpreisliste einen Geschützturm als Option jederzeit ankreuzen würden, wenn es den nur gäbe. Quasi das Oberklassen-Aso-Gen, gegossen in 2.2 Tonnen Stahl, Alu und Sitzleder. In den üppigen Blechkleidern dieser Vulgär-Mobile spiegelt sich perfekt der gegenwärtige Zeitgeist, die Mischung aus Paranoia und Aggression, die Angst der Habenden vor den Habenichtsen und der Willen, den eigenen Status jederzeit zu verteidigen. Unter diesem Blickwinkel sind diese Überraschungserfolge der Autoindustrie gar nicht erstaunlich. Im Gegenteil. Sie sind einfach logisch.
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