Hightech-Gel bringt 3D-Druck von Organen voran

Laut Forschungsleiter Thomas Angelini soll dieses neue Verfahren den Weg zur Herstellung von Organen, Blutgef�ssen und anderem Gewebe ebnen.

Feinste Strukturen realisierbar

Das neue Gel, das �ber die Konsistenz eines H�ndedesinfektionsmittels verf�gt, besteht aus Acryls�urepolymer. Es hat die Funktion eines Ger�sts und erm�glicht den Druck komplizierter Strukturen. Diese Komplexit�t ist von grosser Bedeutung. Forscher wollten schon immer lange ganze menschliche Organe mit dem 3D-Drucker herstellen.

Notwendig daf�r sind Systeme von Blutgef�ssen, die die Organe mit Sauerstoff und N�hrstoffen versorgen k�nnen. Das neue Verfahren erm�glicht die Herstellung genau solcher Strukturen. Sie sind so d�nn wie zwei Bl�tter Papier. Durch die Einbettung in das Gel werden F�den m�glich, die rund zehn Mal d�nner sind als vorher m�glich war.

Laut Angelini ist ein Problem beim Einsatz von traditionellen 3D-Druckern bisher, dass die im menschlichen K�rper vorhandenen Strukturen zusammenbrechen, lange bevor der Druck abgeschlossen ist.

Durch die Einbettung in das Gel werden F�den m�glich, die rund zehn Mal d�nner sind als vorher m�glich war. /

Der Druck in ein st�tzendes Gel l�st dieses Problem und verhindert ein Einsacken oder Verbeulen vor der Verfestigung.

Weitere Entwicklungsarbeit n�tig

Den Wissenschaftlern ist es bereits gelungen, Material aus lebenden Zellen zu drucken. Dazu geh�rten menschliche Blutgef�sse und Nierenzellen von Hunden. F�r einen Test wurde auch ein Duplikat des Gehirns eines Kollegen hergestellt, das �ber eine weiche, gewebe�hnliche Beschaffenheit verf�gte. Laut Angelini ist das Ausdrucken des Gehirns eines Menschen vor einer OP k�nftig m�glich. �Dann weiss der Chirurg genau, was ihn erwartet.�

Laut Jennifer Lewis von der Harvard University liegt eine der Einschr�nkungen des Verfahrens derzeit noch darin, dass das Gel nicht organisch ist. Daher k�nnen die gedruckten Strukturen auch noch nicht am Leben erhalten werden. Auch bei Strukturen unter einer bestimmten Gr�sse gibt es Probleme, da die Partikel nicht in der notwendigen Position fixiert werden k�nnen.

Angelini selbst weiss laut einem �NewScientist�-Bericht, dass das Drucken von menschlichen Organen in n�herer Zukunft noch nicht m�glich sein wird. �Unser Verfahren zeigt jedoch einen m�glichen Weg dorthin auf.� Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin �Science Advances�� ver�ffentlicht.

Hightech-Gel bringt 3D-Druck von Organen voran

Gainesville - Ein spezielles Gel k�nnte laut Experten der University of Florida eingesetzt werden, um beim 3D-Druck komplexe Strukturen zu st�tzen, die normalerweise unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen w�rden.