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Britische Finanzaufsicht verbannt AdoboliZürich/London - Die britische Finanzaufsicht hat den ehemaligen UBS-Händler Kweku Mawuli Adoboli formell aus der Finanzdienstleistungsindustrie ausgeschlossen.nir / Quelle: sda / Freitag, 16. Oktober 2015 / 13:20 h
«Herr Adoboli missbrauchte seine Stellung als erfahrener Händler bei der UBS und verursachte der Bank einen Verlust von 2,25 Milliarden Dollar», begründete die Aufsichtsbehörde UK Financial Conduct ihren Beschluss am Freitag.
Adoboli hatte der grössten Schweizer Bank mit risikoreichen Spekulationen einen milliardenschweren Handelsverlust eingebrockt und war 2012 zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Im Sommer 2015 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.
Vor Gericht hatte Adoboli eingeräumt, dass er Risikovorschriften der Bank missachtet und mit geheimen Konten gearbeitet hatte. Zu seiner Verteidigung führte er ins Feld, dass er immer das Wohl der Bank im Auge gehabt habe und dass seine Vorgesetzten seine Handlungen stillschweigend geduldet hätten.
Massnahmen eingeleitet Bereits Ende Juni hiess es, Adoboli werde nicht mehr in der Finanzbranche arbeiten können. «Herr Adoboli missbrauchte seine Stellung ...» /
![]() Die britische Finanzaufsichtsbehörde habe Massnahmen eingeleitet, um den aus Ghana stammenden Sohn eines UNO-Diplomaten von einer Arbeit in der regulierten Finanzbranche fernzuhalten. Auch für die UBS hatte der Skandal Folgen. Konzernchef Oswald Grübel trat zurück und wurde durch den damaligen Europa-Chef Sergio Ermotti ersetzt. Zudem nahmen die Finanzaufsichtsbehörden der Schweiz und Grossbritanniens die Investmentbank der UBS wegen schwerwiegenden Kontrollmängeln an die Kandare. Überdies wurde die UBS im Jahre 2012 mit 29,7 Millionen Pfund (damals 44,2 Millionen Franken) gebüsst. In einem ähnlichen Fall wie Adoboli war der französische Händler Jérôme Kerviel zu drei Jahren Gefängnis und zwei weiteren Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Kerviel hatte bei der Grossbank Société Générale mit missglückten Spekulationen 2008 rund 4,9 Milliarden Euro in den Sand gesetzt.
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