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Mehr Menschen mit tiefem Bildungsniveau beziehen SozialhilfeNeuenburg - Menschen, die nur die obligatorischen Schulen besucht und keine Ausbildung absolviert haben, haben 2014 häufiger bei der Sozialhilfe vorbeigehen müssen als 2005. Das zeigen am Montag veröffentlichte Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS).cam / Quelle: sda / Montag, 4. April 2016 / 12:52 h
Die Statistiker haben verglichen: 2005 hatten 14,8 Prozent der in der Schweiz lebenden Menschen keine Berufsausbildung. 2014 waren noch 12,0 Prozent in dieser Situation. Demgegenüber hatten 2005 42,9 Prozent aller Sozialhilfebezüger und -bezügerinnen keine Ausbildung, 2014 waren bereits 46,3 Prozent der Bezüger ohne Berufslehre.
Akzentuierter Zusammenhang Der Zusammenhang zwischen Sozialhilfe und tiefem Ausbildungsniveau habe sich in den vergangenen zehn Jahren akzentuiert, schrieb das Bundesamt für Statistik am Montag zu den Zahlen. Menschen ohne Berufslehre oder Mittelschulausbildung seien zudem relativ häufig Dauerbezüger oder -bezügerinnen von Sozialhilfe. Insgesamt haben sich die Gruppen, bei denen das Risiko am höchsten ist, von Sozialhilfe leben zu müssen, in den zehn untersuchten Jahren nicht stark verändert: Kinder, Ausländerinnen und Ausländer, Einelternfamilien und Geschiedene seien nach wie vor einem erhöhten Risiko ausgesetzt, schrieb das BFS. Die Sozialhilfequote blieb im beobachteten Zeitraum bei 3,2 Prozent.Für ältere Menschen steigt das Sozialhilfe-Risiko. (Symbolbild) /
![]() In absoluten Zahlen stieg die Zahl der Bezügerinnen und Bezüger zwar um rund 10 Prozent von rund 238'000 auf 262'000. Doch weil gleichzeitig die Bevölkerung wuchs, blieb die Quote unverändert. Quote gesunken und wieder angestiegen Über die Jahre betrachtet, stieg die Quote 2006 auf 3,3 Prozent und ging dann bis 2008 unter 3 Prozent zurück, bevor sie nach und nach wieder stieg. Einen Tiefstand erreichte 2008 auch die absolute Zahl der Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen waren. Für ältere Menschen steigt das Sozialhilfe-Risiko. Lag es 2005 für über 55-Jährige bei 1,9 Prozent, stieg es in zehn Jahren auf 2,7 Prozent. Stark gewachsen ist zudem die Zahl der «Einpersonenfälle», wie es das BFS nennt, nämlich von knapp 70'000 im Jahr 2005 auf 96'000 im Jahr 2014.
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