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Lakritz: Mehr als nur eine SüssigkeitEin unverwechselbarer Duft, ein Geschmack, der die Zungen scheidet - Lakritz polarisiert. Doch jenseits von Schwarz und Süss verbirgt sich eine faszinierende Welt, die ihre Wurzeln in uralten Heilkünsten hat und heute in spezialisierten Boutiquen eine Renaissance erlebt. Diese Geschäfte sind mehr als nur Süsswarenläden; sie sind Orte der Entdeckung für Liebhaber und Neugierige gleichermassen. Doch woher kommt diese Faszination?fest / Quelle: boutiquen.ch / Montag, 31. März 2025 / 16:06 h
Die Wurzeln der Süsse: Eine Reise durch die Geschichte der LakritzeDie Geschichte der Lakritze reicht Jahrtausende zurück. Bereits 2300 v. Chr. wurde die Süssholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) in China als Heilpflanze klassifiziert. Kaiser Shennong, ein legendärer Herrscher und Vater der chinesischen Medizin, soll sie als eines der wichtigsten Heilkräuter eingestuft haben. Auch im alten Ägypten genoss Lakritz hohes Ansehen. Im Grab des Pharaos Tutanchamun (um 1350 v. Chr.) wurden beträchtliche Mengen der Wurzel gefunden, was ihre Bedeutung in dieser Zeit unterstreicht.In den alten Zivilisationen von Assyrien, Ägypten, China, Griechenland, Italien und Indien wurde Lakritz primär für medizinische Zwecke eingesetzt. Man schätzte ihre Fähigkeit, den Körper mit Feuchtigkeit zu versorgen und leichte Entzündungen zu lindern. Sogar Alexander der Grosse soll seine Soldaten angewiesen haben, die süsse Wurzel zu kauen, um ihre Gesundheit und Hydration auf langen Feldzügen zu gewährleisten. Die Griechen, darunter Hippokrates, und später die Römer nutzten Lakritz zur Behandlung von Husten und Lebererkrankungen. Der griechische Arzt Dioskurides gab der Pflanze den Namen «Glycyrrhiza», was so viel wie «süsse Wurzel» bedeutet. Die frühe primäre Verwendung von Lakritz als Medizin verdeutlicht ihre lange Geschichte und die Erkenntnisse über ihre therapeutischen Eigenschaften in verschiedenen Kulturen. Die Ausbreitung der Lakritze von China nach Indien, Afrika und Europa deutet auf einen frühen Austausch von Wissen und Gütern hin, bei dem die medizinischen Vorzüge der Pflanze im Vordergrund standen. Im Mittelalter war Lakritz in Apotheken weit verbreitet. Sie verbreitete sich in ganz Europa und fand Erwähnung in den Schriften von Gelehrten wie dem Heiligen Isidor von Sevilla und Hildegard von Bingen. In Deutschland wurde Lakritz Bier und Spirituosen zugesetzt, und in der Renaissance fand die Wurzel vermehrt Verwendung in Süssspeisen und Backwaren. Dieser Wandel von einer reinen Heilpflanze zu einem Bestandteil von Speisen und Getränken zeigt ihre Anpassungsfähigkeit und die wachsende Wertschätzung ihres süssen Geschmacks. Den Grundstein für die moderne Lakritzekonfektion legten die Engländer. Die Römer brachten die Süssholzwurzel nach England, wo sie in Klostergärten kultiviert wurde. Im elisabethanischen England erlebte der Anbau einen Aufschwung, insbesondere in den Gärten der Pontefract Abbey in Yorkshire. Im 18. Jahrhundert schliesslich fügte George Dunhill in Yorkshire dem in Pontefract angebauten Lakritz Zucker hinzu und formte daraus münzähnliche Süssigkeiten, die als «Pontefract Cakes» bekannt wurden. Im 19. Jahrhundert florierten in Yorkshire bereits zahlreiche Lakritzfabriken. Die englische Region Yorkshire spielte somit eine entscheidende Rolle bei der Transformation von Lakritz zu der Süssigkeit, die wir heute kennen. Die Zugabe von Zucker war ein wesentlicher Faktor für ihre wachsende Popularität. Der Ursprung des Wortes «Lakritz» selbst, das sich vom griechischen «glykyrrhiza» (süsse Wurzel) über das Lateinische und Anglo-Französische entwickelte, spiegelt die seit jeher erkannte Süsse der Pflanze und ihren Weg durch die Sprachen wider. Von fernen Landen: Die Herkunft der SüssholzwurzelDie Süssholzpflanze (Glycyrrhiza glabra) ist eine ausdauernde krautige Hülsenfrucht, die in Westasien, Nordafrika und Südeuropa beheimatet ist. Sie bevorzugt gut durchlässige Böden in tiefen Tälern mit viel Sonnenschein und benötigt feuchtigkeitsspeichernden Boden, gedeiht aber nicht in lehmigen Böden. Diese spezifischen Klima- und Bodenansprüche erklären, warum bestimmte Regionen zu Zentren ihres Anbaus wurden.Heute wird Lakritz in ganz Europa, Asien und im Nahen Osten kultiviert. Zu den Hauptanbauländern gehören die Türkei, Griechenland, Iran und Irak. Südeuropa, insbesondere Italien und Spanien, ist bekannt für seine hochwertigen Lakritzprodukte. Kalabrien in Süditalien blickt auf eine lange Tradition in der Lakritzherstellung zurück. Benediktinermönche führten die Pflanze im 11. Jahrhundert in Pontefract, Yorkshire, ein. Auch in Teilen der Vereinigten Staaten ist Lakritz zu finden, obwohl dort oft Anis als Geschmacksstoff verwendet wird. Die amerikanische Lakritze (Glycyrrhiza lepidota) ist in den gemässigten Regionen West-Nordamerikas heimisch, besitzt aber ein anderes Geschmacksprofil. Die Ausbreitung des Lakritzanbaus über Kontinente hinweg verdeutlicht ihren Wert und führte zur Entwicklung unterschiedlicher Traditionen und sogar zu Ersatzstoffen wie Anis in einigen Regionen. Die Erwähnung spanischer Mönche, die in Yorkshire Lakritz anbauten («Spanish» als umgangssprachliche Bezeichnung für Lakritz in einigen englischen Regionen), deutet auf einen historischen Wissens- oder Handelsaustausch bezüglich des Anbaus hin. Vielfalt in Schwarz und Bunt: Die faszinierende Welt der LakritzsortenDie Welt der Lakritze ist überraschend vielfältig und reicht weit über die klassische schwarze Lakritzstange hinaus.
Lakritz wird seit Jahrtausenden in der Naturheilkunde eingesetzt, unter anderem als Mittel gegen Halsschmerzen. In der Antike wurde sie zur Behandlung von Erkrankungen der Lunge, Leber, des Kreislaufs und der Nieren verwendet. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda findet Lakritz bei verschiedenen Beschwerden Anwendung. Mittelalterliche Ärzte nutzten sie gegen Husten, Halsschmerzen, Verdauungsprobleme und Sodbrennen. |
| Land | Lokale Namen für salzige Lakritze | Hauptbestandteile | Typische Eigenschaften/Geschmacksprofil |
|---|---|---|---|
| Niederlande | Zoute Drop, Salmiaklakrids | Lakritzextrakt, Ammoniumchlorid, Zucker, Glukosesirup | Intensiv salzig, mit Lakritznote, manchmal mit Anis |
| Finnland | Salmiakki, Salmiakki Kala | Lakritzextrakt, Ammoniumchlorid, Zucker, Glukosesirup | Sehr salzig, stark im Geschmack |
| Schweden | Saltlakrits, Salmiaklakrits | Lakritzextrakt, Ammoniumchlorid, Zucker, Glukosesirup | Salzig, mit Lakritznote |
| Dänemark | Lakrids, Tyrkisk Peber | Lakritzextrakt, Ammoniumchlorid, Zucker, Glukosesirup | Oft Kombination aus süssen und salzigen Noten, Tyrkisk Peber mit Chili |
| Deutschland | Salzlakritz, Salmiakpastillen, Salmiak | Lakritzextrakt, Ammoniumchlorid, Zucker, Glukosesirup | Salzig, in verschiedenen Formen erhältlich |
| Kategorie | Spezifischer Vorteil/Risiko | Anmerkung/Quelle |
|---|---|---|
| Verdauungsgesundheit | Kann Sodbrennen reduzieren | Studien deuten auf positive Effekte hin, besonders bei Verwendung von DGL |
| Atemwegsgesundheit | Kann Halsschmerzen lindern | Traditionelle Anwendung und einige Studien |
| Hautgesundheit | Kann Symptome von Ekzemen verbessern | Einige Studien deuten auf positive Effekte bei topischer Anwendung hin |
| Herz-Kreislauf-Risiko | Kann den Blutdruck erhöhen | Insbesondere bei übermässigem Konsum von Glycyrrhizin |
| Elektrolythaushalt | Kann den Kaliumspiegel senken | Insbesondere bei übermässigem Konsum von Glycyrrhizin |
| Schwangerschaft | Kann Frühgeburten und Gesundheitsprobleme beim Kind verursachen | Bei hohem Konsum |
| Wechselwirkungen mit Medikamenten | Kann die Wirkung verschiedener Medikamente beeinflussen | Einschliesslich Blutdrucksenker, Herzmedikamente, Diabetesmedikamente und Blutverdünner |

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