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Ein Kanton gefangen im TunnelblickAm 24. November 2024 lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung das Autobahnausbaupaket ab. Die «Engpassbeseitigung St.Gallen» war ein Bestandteil davon - und wohl auch aus diesem Grund scheiterte die Vorlage in der Gallusstadt. Anstatt das Resultat zu analysieren und Alternativen zu prüfen, halten rechtsbürgerliche Kreise, Teile der ETH, die Kantonsregierungen und der Bundesrat weiterhin an den abgelehnten Projekten fest.Markus Tofalo, Publizist Stadtplanungsthemen / Quelle: st.gallen.im / Donnerstag, 27. November 2025 / 08:33 h
Respekt vor dem Volkswillen sähe anders aus. Immerhin hat sich der St.Galler Stadtrat inzwischen gegen den in der Stadt äusserst unbeliebten Zubringer Güterbahnhof mit Liebeggtunnel ausgesprochen, ohne den diese in der Stadt vermutlich angenommen worden wäre. Aufgrund der anstehenden Sanierung des Rosenbergtunnels wird der Bau einer dritten Röhre eher akzeptiert, wenn auch eine generelle Kapazitätserweiterung skeptisch gesehen wird.
Alternativen wären also willkommen, aber offenbar von der Kantonsregierung nicht erwünscht. Für die Sanierung von Autobahntunnels existieren längst erprobte Verfahren. Eine zwar teurere, aber praktikable Nachtsanierung, wie sie im Luzerner Sonnenbergtunnel zwischen 2010 und 2013 durchgeführt wurde, würde eine dritte Röhre überflüssig machen. Denkbar wäre auch eine kostengünstigere zweispurige Sanierungsröhre, die erst auf Höhe des früheren Standorts der Halle 7 beginnen müsste, da nur der bergmännische Tunnelteil saniert werden muss. Zudem könnten so der Abbruch von drei bis fünf Olma-Hallen sowie die damit verbundene Verschwendung grauer Energie vermieden werden. Streichung des Zubringers GüterbahnhofDie Kapazitätssteigerung der Autobahn führt logischerweise zu höherem Verkehrsaufkommen. Deshalb müsse laut Kanton und Astra mit dem neuen Zubringer Güterbahnhof der bestehende Anschluss Kreuzbleiche entlastet werden. Dieses Argument wurde im Abstimmungskampf unermüdlich wiederholt. Es ist also bekannt - wird aber entweder nicht geglaubt oder die angedrohte Schliessung der des Anschlusses Kreuzbleiche im Fall eines Rückstaus auf die Autobahn in Kauf genommen.Mit rund einer halben Milliarde Franken macht der Bundesanteil am Zubringer Güterbahnhof einen grossen Teil der Gesamtkosten von rund 1,3 Milliarden Franken für die «Engpassbeseitigung St.Gallen» aus. Trotzdem wurde dies möglichst nicht erwähnt. Gut möglich, dass das Bundesparlament angesichts dieser hohen Kosten den umstrittenen Projektteil gestrichen hätte. Eine separate Bewertung des Zubringers hat nie stattgefunden - nach dem Kriterienkatalog des Bundes wäre er wohl durchgefallen. Kaum publik geworden sind auch die Zweifel an der Realisierbarkeit des Astes aus Zubringer Güterbahnhof und Liebeggtunnel wie geplant. Hinweise auf Probleme werden, obwohl im Mitwirkungsbericht des Kantons schonungslos offengelegt, systematisch ignoriert. Schreckgespenst oder unausweichlicher Dauerzustand in wenigen Jahren? Stau auf St. Galler Stadtautobahn. / Foto: Markus Tofalo
Der Verein gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof stellte im Verfahren 86 Anträge. Nur 14 wurden abgelehnt, 12 wurden übernommen - und bei 60 wird auf Überprüfung, Überarbeitung oder nachzuliefernde Details verwiesen. Solche massiven Hinweise auf Probleme sollten in einem so weit fortgeschrittenen Planungsstand nicht vorkommen. Platzmangel in StädtenDer zu erwartende Mehrverkehr im Stadtzentrum ist das Hauptargument gegen den Autobahnanschluss am Güterbahnhof. In der Innenstadt fehlt schlicht der Platz für mehr Verkehr. Tunnelbauten, die beim Bau zudem enorme CO₂-Emissionen verursachen, lösen dieses Problem nicht - denn irgendwo tritt der Verkehr wieder an die Oberfläche und ein so notwendiger Strassenausbau würde einen Abriss von Gebäuden erzwingen.Diese Erkenntnisse scheinen im rechtsbürgerlich dominierten Kantonsrat noch nicht angekommen zu sein - er verharrt in alten Ideologien. Doch es ist Zeit, sich von der Vorstellung zu lösen, jederzeit mit dem eigenen Auto staufrei ans Ziel zu gelangen und dort problemlos parkieren zu können. Einer der lautesten Verfechter des motorisierten Individualverkehrs ist alt Kantonsrat Walter Locher (FDP). In einem Interview mit dem St.Galler Tagblatt verteidigte er das Auto vehement. Unrecht hat er nicht, wenn er sagt, Mobilität sei ein Grundbedürfnis. Aber zusätzliche Kapazitäten erzeugen zusätzliche Nachfrage. Das Auto ist bequem und scheint im Alltag günstig - und wird daher bei ausreichender Infrastruktur bevorzugt. Doch inzwischen ist die Wachstumsgrenze erreicht. Ein funktionierendes Verkehrssystem besteht aus allen Verkehrsträgern. Welches Mittel optimal ist, bestimmen nicht nur individuelle Wünsche, sondern auch die räumlichen Gegebenheiten. Diese unterscheiden sich in Städten grundlegend von jenen ländlicher Regionen. Ein Teil des politischen Spektrums weigert sich jedoch, diese neue Ausgangslage anzuerkennen und verteidigt vehement vom Volk abgelehnte Positionen. Links zum Artikel: ![]() UV-Beständigkeit: Ein Schlüssel für langlebige Outdoor-Werbemittel In der dynamischen Welt der Aussenwerbung spielt die Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse eine entscheidende Rolle. Eine der grössten Herausforderungen ist die UV-Strahlung, die Materialien im Freien stark beansprucht. Der Fokus liegt darauf, wie UV-Beständigkeit im Jahr 2026 die Langlebigkeit von Outdoor-Werbemitteln beeinflusst und welche strategischen Ansätze dabei eine Rolle spielen. Fortsetzung
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Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie.
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