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«Vier Pfoten» nimmt Stellung zur Veröffentlichung der Tierversuchsstatistik 2012Zürich - Die gestern vom Bundesamt für Veterinärwesen veröffentlichte Statistik zeigt, dass 2012 insgesamt 606'434 Tiere in Experimenten verwendet wurden. Das sind 55'694 weniger als im Vorjahr.li / Quelle: Vier Pfoten / Freitag, 28. Juni 2013 / 11:55 h
Die internationale Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» freut sich über die sinkende Zahl, doch ist sie überzeugt, dass diese Zahl weiter reduziert werden könnte. Vergleiche zu den Jahren ums Millennium zeigen, dass eine weitere Reduktion möglich wäre.
«Das Bewilligungsverfahren für Tierversuche ist in der Schweiz streng. Nichts desto trotz sind diese Experimente fragwürdig, auch wenn laut Gesetz nur Teste bewilligt werden, die durch eine Alternativmethode nicht ersetzt werden könnten», so Corinne Abplanalp, Kampagnenleiterin bei «Vier Pfoten» Schweiz.
Bei jeglichen Ergebnissen von Tierversuchen müssen Wissenschaftler versuchen, diese auf den Menschen zu übertragen.
Trotz sinkender Tierversuchszahlen keine Entwarnung. /
«Diese Hochrechnungen sind fast immer ungenau, weil der Unterschied zwischen Arten nicht nur in ihrer Grösse liegt, sondern auch in ihrer Anatomie, Physiologie, Metabolismus, Neurologie, Pharmakologie, usw.», so Corinne Abplanalp. «Selbst relative geringe molekulare Differenzen können erhebliche Schwankungen in Resultaten zur Folge haben, was bedeutet, dass von Tierstudien auf menschliche Patienten zu schliessen sehr bedenklich ist.» Als Alternativen eignen sich Computermodelle, elektronische Scannings und Abbildungen sowie Molekularstudien oder sogar Forschungen mit Zellkulturen . «Diese Techniken sind von Vorteil, da sie sich nicht auf die Ausbeutung von Tieren für Menschen verlassen, sondern wissenschaftlich vergleichbare Daten verwenden. Sie sollten viel mehr vom Bund und Institutionen gefördert werden!», verlangt Corinne Abplanalp. Die Tierversuchsstatistik des Bundesamts für Veterinärwesen zeigt, dass das Jahr 2012 nicht der Minimalstand an Tierversuchen darstellt. In den Jahren 1998-2001 wurde die 600'000-Grenze nicht überschritten. «Der Bund sollte mehr in Alternativmethoden oder in deren Forschung investieren!», fordert Corinne Abplanalp abschliessend.
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