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Dienstag, 20. Mai 2025 |
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Bundesanwalt verärgert über «Indiskretionswirtschaft»Bern - Enttäuscht sei er von der «Indiskretionswirtschaft» in Bern und der «Kultur, Vorwürfe zu erheben», sagt Bundesanwalt Erwin Beyeler in einem Interview mit der «Südostschweiz am Sonntag». Offensichtlich sei nichts mehr geheim.tri / Quelle: sda / Sonntag, 19. April 2009 / 11:15 h
Das sei eine Erkenntnis, die ihm langsam erwachse, sagte Beyeler. «Wenn Polizeiakten bei Journalisten landen, ist das für mich ein Riesenärgernis. Und wenn vertrauliche Kommissionsprotokolle bei Journalisten landen, ist das mehr als bedauerlich.»
Dabei geht es laut Beyeler keineswegs um Transparenz.
«Politisches Klima ist von Indiskretion beherrscht», so Bundesanwalt Erwin Beyeler. /
 Diejenigen, die gezielt Protokolle weitergäben, wollten politisch etwas bewirken. «Falls es tatsächlich um Transparenz ginge, würde ich vorschlagen, die Kommissionssitzungen gleich ganz öffentlich zu machen und im Fernsehen zu übertragen.» Widmer-Schlumpf kritisierte Bayeler Vermutlich würde niemand zuschauen, sagte Beyeler weiter, aber es würde auch keine Indiskretionen mehr geben. «Ich verstehe nicht, dass sich Printmedien, die sich gerne Qualitätszeitungen nennen, auf solche Spielchen einlassen.» Die «NZZ am Sonntag» hatte Anfang April Informationen aus einem vertraulichen Protokoll einer Subkommission der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Nationalrates veröffentlicht. Dabei ging es um Kritik von Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf an Beyeler. Die GPK hat inzwischen Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses eingereicht.
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