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Ahmadinedschad bezeichnet Israel als rassistisch

Genf - Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat bei der UNO-Konferenz gegen Rassismus in Genf für einen Eklat gesorgt. In seiner Rede kritisierte er Israel und die westlichen Staaten als rassistisch. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich enttäuscht über die Rede.

sl / Quelle: sda / Montag, 20. April 2009 / 15:56 h

«Ich bedaure, das der iranische Präsident diese Plattform dazu nutzte, um anzuklagen, zu spalten und sogar aufzuwiegeln», erklärte Ban. Das sei das Gegenteil von dem, was diese Konferenz erreichen wolle. Und es erschwere es, Lösungen gegen den Rassismus zu finden. Bei einem Treffen mit Ahmadinedschad vor dessen Rede, habe er die Bedeutung der Konferenz hervorgehoben. Sie solle die internationale Gemeinschaft im Kampf gegen die Rassendiskriminierung einen.

Zionismus ist kein Rassismus

Er habe Ahmadinedschad zudem daran erinnert, dass die UNO-Generalversammlung in Resolutionen festgehalten habe, dass Zionismus kein Rassismus sei und der Holocaust eine unumstössliche historische Tatsache sei. Ahmadinedschad sagte in seiner Rede: «Der Weltzionismus ist der personifizierte Rassismus», sagte er in Genf.



«Der Weltzionismus ist der personifizierte Rassismus», so Mahmud Ahmadinedschad. /



«Dulde keine Holocaust-Leugnung»: Ban Ki-moon. /

Israel missbrauche religiöse Gefühle um seinen Hass zu verbergen. Die westlichen Länder hätten nichts gegen die Bombardierung der Menschen im Gazastreifen gesagt. Die Europäer hätten zudem den Ersten und Zweiten Weltkrieg verursacht und als Kompensation für ihren Rassismus ein rassistisches Regime nach Palästina gebracht, das sie zusammen mit den USA seit 60 Jahren unterstützten. Aus Arroganz und um ihr Einflussgebiet auszuweiten, hätten die USA und ihre Verbündeten Krieg gegen Irak und Afghanistan geführt. Im Übrigen forderte Ahmadinedschad eine Reform des UNO-Sicherheitsrats. Die Delegierten mehrerer EU-Staaten verliessen aus Protest den Saal. Deutschland, die Niederlande, Italien, Polen und Luxemburg hatten keine Vertreter zu der Veranstaltung geschickt. Hintergrund des Boykotts war die Sorge, dass die Konferenz zu einem Podium für anti-israelische Erklärungen werden könnte.

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