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Ahmadinedschad kritisiert Militär-Interventionen

Teheran - Der Iran hat seinen stark von islamistischem Terror betroffenen Nachbarstaaten Pakistan und Afghanistan Kooperationsbereitschaft im Kampf gegen die Aufständischen zugesagt.

ht / Quelle: sda / Sonntag, 24. Mai 2009 / 15:26 h

«Wir haben einen gemeinsamen Feind und die Pflicht, diesen Feind zu besiegen, um eine sichere Zukunft aufzubauen», sagte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad bei einem Dreiergipfel mit seinen Amtskollegen Hamid Karsai (Afghanistan) und Asif Ali Zardari in Teheran. Eine Lösung aller drei Länder gemeinsam sei vielversprechender als Ansätze auf nationaler oder bilateraler Ebene, sagte Ahmadinedschad. Bei dem Dreiergipfel ging es auch um die Bekämpfung des Drogenschmuggels aus Afghanistan und Pakistan über den Iran nach Europa. Der Drogenhandel gilt als eine der Haupteinnahmequellen der islamistischen Taliban, die ihre Bewaffnung damit finanzieren.

Karsai: Wirtschaftliche Entwicklung eingeschränkt

Der afghanische Präsident Karsai sagte, die Auswüchse von Terrorismus und Islamismus hätten die Möglichkeiten für eine fruchtbare wirtschaftliche Zusammenarbeit der drei Staaten eingeschränkt. «Es ist noch nicht zu spät», sagte Karsai. Kooperation könne zu einer Lösung führen. Sein pakistanischer Amtskollege Zardari sagte: «Wir befinden uns in einer schwierigen Zeit und es darf keinen Stillstand geben.» Ahmadinedschad warf den USA und deren Alliierten vor, ihr Eingreifen in der Region habe nicht dazu beigetragen, den Extremismus zu beseitigen, sondern ihn eher gefördert. «Wir sollten kooperieren, um die regionale Sicherheit selbst herzustellen», sagte der iranische Präsident.

USA will Iran einbinden

Das Dreiertreffen war ursprünglich bereits am Dienstag geplant gewesen, hatte sich aber wegen Terminproblemen des pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari verschoben.



Kritisiert auch Fundamentalisten: Mahmud Ahmadinedschad. /

Zardari wurde in Teheran von Aussenminister Shah Mehmoud Qureshi und Innenminister Rehman Malik begleitet. Sein afghanischer Kollege Hamid Karsai reiste mit Aussenminister Rangin Dadfar Spanta und seinem Geheimdienstchef an. Der Iran hatte bereits Ende März an einer internationalen Afghanistan-Konferenz in Den Haag teilgenommen. Dabei erklärte sich das Land bereit, den Wiederaufbau und die Bekämpfung des Drogenhandels zu unterstützen. Die US-Regierung will den Iran in ihren Kampf gegen die Taliban einbinden. Auf Einladung Zardaris soll das nächste Dreiertreffen Irans, Afghanistans und Pakistans in Pakistan stattfinden.

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