Aus Protest dagegen traten kurz darauf die Chefs des Heeres, der Marine und der Luftwaffe zurück, wie das Radio in Tegucigalpa berichtete. Einige Stunden später ordnete das Oberste Gericht des Landes zudem Velásquez' Wiedereinsetzung an.
Zelaya wird vorgeworfen, gegen den Willen der Opposition Verfassungsänderungen durchzusetzen, um an der Macht zu bleiben. Zelayas Amtszeit endet bei den regulären Wahlen im November.
Zelayas Amtszeit endet bei den regulären Wahlen im November. / Foto: microcreditsummit.org
Er wird nur noch von linken Gruppierungen und Gewerkschaften unterstützt und kämpft um seine politische Zukunft.
Nach dem Vorbild Venezuelas und anderer Staaten in Lateinamerika will Zelaya am kommenden Sonntag eine Volksbefragung über die Einsetzung einer Verfassunggebenden Versammlung abhalten.
Armee soll Ruhe bewahren
Die Staatsanwaltschaft und das Oberste Gericht des mittelamerikanischen Landes haben das Referendum als illegal bewertet.
Der gestürzte Chef der Streitkräfte, General Romeo Vásquez Velásquez, erklärte in der Nacht zum Donnerstag, er werde sich dem Befehl des Präsidenten unterordnen. Er rief die Armee auf, Ruhe zu bewahren.
Zelaya war 2006 als Kandidat der konservativen Liberalen Partei zum Präsidenten von Honduras gewählt worden. Er hat mit Ausnahme der linken Gruppierungen alle politischen Kräfte gegen sich aufgebracht, seit er Honduras in das von Venezuela geführte Bündnis Alba führte.
