Contador zum zweiten Mal Toursieger

Er habe unbedingt auf den Champs Elysées gewinnen wollen, hielt Mark Cavendish nach seinem sechsten Etappensieg im Verlaufe der Rundfahrt fest. Teamkollege Mark Renshaw pilotierte den Supersprinter so ausgezeichnet auf die Zielgerade, dass die Gegner gleich um mehrere Längen geschlagen blieben und für das Team Columbia ein Doppelsieg resultierte. Die einzige, noch offene Entscheidung fiel allerdings zuungunsten von Cavendish aus. Thor Hushovd vom in der Schweiz ansässigen Cervélo Test Team erreichte im Massenspurt den 6. Platz und behielt das grüne Trikot des punktebesten Fahrers. Mit Alberto Contador gewann der stärkste Kletterer die Rundfahrt. Hinzu kam die Überlegenheit des Spaniers gegenüber seinen Konkurrenten im Zeitfahren von Annecy. So zeichnete sich der Triumph des Madrilenen schon drei Tage vor Abschluss der Tour de France ab. Contadors Vorsprung war so gross, dass sich der Gesamterste auf die Defensive und die Kontrolle der wichtigsten Gegner beschränken konnte. Nicht nur die Leistung des Leichtgewichts in der Prüfung gegen die Uhr in Annecy, sondern auch seine ersten Profijahre unter Manolo Saiz lassen Zweifel um Contador nicht verstummen. Nachdem der Spanier Fragen zum Thema Doping abgeschmettert hatte, erklärte er am Wochenende, dass er an jedem Tag des Jahres für Kontrollen zur Verfügung stehe. Die Brüder Schleck waren die einzigen Konkurrenten, die Contador herauszufordern vermochten. Doch der Gesamtzweite Andy verfügte nicht über den gleich explosiven Antritt in den Steigungen wie der Gesamtsieger, und Fränk war in den Anstiegen zu limitiert, als dass der Sprung aufs Podium hätte realisiert werden können. Der 3. Platz auf dem Podest gebührte zurecht Lance Armstrong. Vier Jahre nach seinem siebenten Triumph in der Tour und nach mehr als drei Jahren Wettkampfunterbruch gelang dem Texaner eine Leistung, die allen Respekt verdient. Nächstes Jahr wird Armstrong mit einer eigenen Mansnchaft in die Tour zurückkehren, was für die «grosse Schleife» eine zusätzliche Attraktion darstellt.

Resultate:

1. Cavendish 4:02:18 (40,610 km/h). 2. Mark Renshaw (Au). 3. Tyler Farrar (USA). 4. Gerald Ciolek (De). 5. Jauheni Hutarowitsch (WRuss). 6. Thor Hushovd (No). 7. José Joaquin Rojas (Sp). 8. Marco Bandiera (It). 9. Daniele Bennati (It). 10. William Bonnet (Fr). 11. Lloyd Mondory (Fr). 12. Geoffroy Lequatre (Fr). 13. Nikolai Trussow (Russ). 14. Cyril Lemoine (Fr). 15. Leonardo Duque (Kol). 16. Sebastian Lang (De). 17. Matteo Tosatto (It). 18. Steven de Jongh (Ho). 19. Cancellara. 20. Yukiya Arashiro (Jap). 21. Saïd Hassou (Fr). 22. Sébastien Rosseler (Be). 23. Fabio Sabatini (It). 24. Filippo Pozzato (It). 25. Stuart O'Grady (Au). 26. Klöden. 27. Sylvain Chavanel (Fr). 28. Brett Lancaster (Au). 29. Velits. 30. Johannes Fröhlinger (De). Ferner: 50. Ballan. 55. Wiggins. 56. Fränk Schleck. 59. Evans. 62.




Armstrong. 63. Andy Schleck. 97. Contador. 107. Rast. 109. Sastre, alle gleiche Zeit. 136. Loosli 0:27. 146. Mentschow 0:36. -- 156 klassiert.

Schlussklassement:

Contador 85:48:35. 2. Andy Schleck 4:11. 3. Armstrong 5:24. 4. Wiggins 6:01. 5. Fränk Schleck 6:04. 6. Klöden 6:42. 7. Nibali 7:35. 8. Vandevelde 12:04. 9. Kreuziger 14:16. 10. Le Mevel 14:25. 11. Astarloza 14:44. 12. Casar 17:19. 13. Karpez 18:34. 14. Rinaldo Nocentini (It) 20:45. 15. Van den Broeck 20:50. 16. Goubert 22:29. 17. Sastre 26:21. 18. Alexander Botscharow (Russ) 29:33. 19. George Hincapie (USA) 33:27. 20. Chavanel 34:09. 21. Christian Knees (De) 34:48. 22. Pierre Rolland (Fr) 37:44. 23. Nicolas Roche (Irl) 38:20. 24. Linus Gerdemann (De) 38:35. 25. Brice Feillu (Fr) 41:14. 26. Sanchez 41:27. 27. Maxime Monfort (Be) 43:20. 28. Haimar Zubeldia (Sp) 43:34. 29. Christophe Moreau (Fr) 44:33. 30. Evans 45:24. Ferner: 37. Pellizotti (Bergkönig) 56:19. 51. Mentschow 1:17:04. 53. Loosli 1:21:56. 91. Cancellara 2:23:55. 95. Ballan 2:26:22. 106. Hushovd (Punkte) 2:46:00. 131. Cavendish 3:21:54. 138. Rast 3:30:07.