Erneut Zelaya-Anhänger in Honduras getötet

Der Mann habe bei den Protesten am Donnerstag eine Schusswunde am Kopf erlitten und sei nach zwei Tagen auf der Intensivstation gestorben, sagten Spitalmitarbeiter. Damit sind bislang zwei Demonstranten bei den Unruhen in Honduras getötet worden. Bei der Strassenblockade hatte die Polizei nach Angaben eines Reuters-Kameramanns nicht nur Tränengas, sondern auch scharfe Munition eingesetzt. Die Polizei teilte mit, sie habe nicht auf den am Kopf getroffenen Demonstranten geschossen. Bei den Zusammenstössen erlitt noch ein weiterer Anhänger des gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya Schussverletzungen.




Zelaya war Ende Juni vom Militär gestürzt und ausser Landes gebracht worden. Der Präsident hatte den Obersten Gerichtshof von Honduras und auch viele Kongressmitglieder vor den Kopf gestossen, weil er per Volksabstimmung die Verfassung ändern wollte. Kritiker warfen ihm vor, ähnlich wie Venezuelas Präsident Hugo Chavez auf diese Weise eine Verlängerung seiner Amtszeit anzustreben. Die USA und die Europäische Union haben den Putsch massiv verurteilt und sich geschlossen hinter Zelaya gestellt. Die Regierung in Washington strich Militärhilfen zusammen und verhängte Einreisebeschränkungen gegen mehrere Mitglieder der Übergangsregierung um Anführer Roberto Micheletti.