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Minarette in der Schweiz: Es könnte so einfach seinDie ganze Schweiz streitet über die Plakate zur Minarett-Initiative: Sind die vier Minarette in der Schweiz das Einfallstor für den Islamismus oder stehen sie lediglich für die Religionsfreiheit? Dabei könnte es so einfach sein, wie das Beispiel in Konstanz zeigt.Tino Richter / Quelle: news.ch / Freitag, 16. Oktober 2009 / 16:00 h
Manchmal reicht ein Blick über den Tellerrand. Der ehemalige Konstanzer Pfarrer Rudolf Wein, erklärt im Interview mit news.ch, wie der christlich-islamische Arbeitskreis in Konstanz das Thema Minarett angepackt hat.
Im April 1997 wandten sich die Mitglieder der türkisch-islamischen Gemeinschaft in Konstanz an die christlichen Kirchen, um ihr Vorhaben eines Moschee-Neubaus zu besprechen. Am 13.10. 2001 feierte man die Einweihung.
news.ch: In der Schweiz wird gerade heftig über die Zulässigkeit von Minaretten gestritten. Können Sie die Aufregung verstehen? Wein: Nein, kann ich nicht. In Konstanz hat der Gemeinderat ohne Probleme ein Minarett genehmigt. Die Muslime sind auf uns zugekommen und wir haben mit ihnen ihr Vorhaben besprochen. Wir haben von Anfang gesagt, dass es bei einem Moschee-Neubau auch ein Minarett braucht. Durch die Diskussionen haben wir uns dann auf bestimmte Details geeinigt.Welche zum Beispiel? Wein: Zum Beispiel haben wir uns darauf geeinigt, dass vom Minarett kein Muezzin zum Gebet ruft. Sie haben den ökumenisch ausgerichteten christlich-islamischen Arbeitskreis gegründet. Gab es Widerstände gegen den Moschee-Bau?
Wein: Natürlich hat es Vorurteile gegeben. Aber durch die Arbeit beider Kirchen und die Gesprächsbereitschaft der türkisch-islamischen Gesellschaft in Konstanz konnten wir diese Stück für Stück abbauen. Mit Minarett: Die Mevlâna-Moschee der türkisch-islamischen Gemeinschaft in Konstanz. /
![]() Rudolf Wein: Gründer des Arbeitskreises christlich-islamische Begegnung in Konstanz. /
![]() Ausserdem gehört die Muslimgemeinde Konstanz dem Dachverband der türkisch - islamischen Union DITIB an, der für einen laizistisch-demokratisch orientierten Islam steht und von Ankara anerkannt ist. Deshalb war das Vertrauen auch grösser. Wie haben die Konstanzer Bürger reagiert? Wein: Die Ängste haben nachgelassen. In zahlreichen Gesprächsveranstaltungen konnten wir überzeugend klar machen, dass die Angst vor einem «politischen Islam» beim Bau der neuen Mosche für die rund 3000 Muslime in Konstanz unbegründet ist. Wie klappt die Zusammenarbeit heute?Wein: Zunächst ging es uns darum Gemeinsamkeiten zu suchen. Jetzt können wir aber auch kontroverse Themen diskutieren. Zum Beispiel die Stellung der Frau. Wir setzen vor allem auf Geselligkeit. Durch gemeinsame Veranstaltungen und gegenseitige Besuche haben wir ein Vertrauen erzeugt, sodass die Moschee in Konstanz mittlerweile von der Mehrheit als selbstverständlich angenommen wird. Haben Sie ein Tipp für die Schweizer?Wein: Machts wie wir. Redet miteinander. Ich verstehe nicht ganz die Haltung der Schweiz. Dieses Land zeichnet sich durch besondere Weltoffenheit aus und beherbergt bei sich wie kaum ein anderes Land so viele unterschiedliche Kulturen, dass die Gewährung von Religionsfreiheit eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.Am 22.10. wird Rudolf Wein in Kreuzlingen an einer Diskussionsrunde zum Thema «Sturm um den Turm» teilnehmen.
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