Seine Gefängniszeit ist damit fast um die Hälfte geringer als die 15 Jahre, die ihm nach einer gerichtlichen Vereinbarung vom Mai drohten. Damals hatte sich Al-Marri schuldig bekannt, das Terrornetzwerk Al-Kaida unterstützt zu haben. Im Gegenzug war ihm eine reduzierte Haftstrafe von 15 Jahren zugesagt worden.
Nach Medienberichten rechnete der Richter bei seiner Urteilsverkündung am Donnerstag (Ortszeit) in Preoria aber überraschend die Zeit an, die Al-Marri in einem Militärgefängnis in South Carolina festgehalten worden war.
Ali Saleh al-Marri muss acht Jahren und vier Monaten ins Gefängnis. /
Weitere Monate wurden ihm wegen der Bedingungen «gutgeschrieben», unter denen er während dieser Zeit lebte: abgeschottet in einer dunklen kalten Zelle, ohne Decke oder Matratze und über lange Strecken auch ohne die Lesebrille, die er benötigt.
Der aus Katar stammende 43-Jährige war der einzige von der früheren Bush-Regierung als «unrechtmässiger Kämpfer» eingestufte Terrorverdächtige, der auf amerikanischem Boden festgehalten wurde. Ihm war vorgeworfen worden, sich 2001 als «Schläfer» für die Al-Kaida in den USA niedergelassen zu haben.
Noch im selben Jahr festgenommen, befand er sich dann seit 2003 abgeschottet vom Zugang zum amerikanischen Justizsystem in dem Militärgefängnis. Nach dem Regierungswechsel in Washington hatte das Justizministerium im März schliesslich angeordnet, ihn vor ein ordentliches Gericht zu stellen.
