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Obama begrüsst Chinas neue Rolle in der Welt

Tokio - US-Präsident Barack Obama hat die wachsende Bedeutung Chinas in der Weltpolitik begrüsst. «Der Aufstieg eines starken, blühenden Chinas kann eine Quelle der Stärke für die Gemeinschaft der Nationen sein», sagte der US-Präsident am Samstag in Tokio.

tri / Quelle: sda / Samstag, 14. November 2009 / 08:17 h

Eine engere Zusammenarbeit zwischen den USA und China werde beiden Ländern zugutekommen. «Wir heissen Chinas Anstrengungen willkommen, eine grössere Rolle auf der Weltbühne zu spielen, eine Rolle, bei der die wachsende Wirtschaft begleitet wird von wachsender Verantwortung». Der wachsende Einfluss eines Landes müsse nicht auf Kosten anderer Staaten gehen. In einer zunehmend globalisierten Welt profitierten alle von der internationalen Kooperation, sagte Obama. Keine Nation brauche den Aufstieg einer anderen zu fürchten.

Pragmatische Zusammenarbeit

Amerika habe wie China eigene Interessen, aber genau deshalb sei es wichtig, «eine pragmatische Zusammenarbeit anzustreben». Keine Nation könne heute allein den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts begegnen. Obama würdigte auch die Beiträge Chinas zur Ankurbelung der Konjunktur sowie für Sicherheit und Stabilität in Afghanistan und Pakistan. Peking sei auch der Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen verpflichtet. Der US-Präsident mahnte aber wenige Tage vor seinem Besuch in Shanghai und Peking die chinesische Führung, die Menschenrechte einzuhalten.

USA von asiatischem Wirtschaftsraum abhängig Die Entwicklung der asiatisch-pazifischen Region hat nach den Worten Obamas einen direkten Einfluss auch auf «unser Leben zu Hause». Die USA strebten sowohl wegen des Handels und der Arbeitsplätze als auch wegen der Sicherheitsfragen eine enge Kooperation mit den Ländern der pazifischen Region an.



Neue Verantwortung übernehmen: US-Präsident Barack Obama mit Japans Ministerpräsidenten Yukio Hatoyama gestern in Tokio. /

Auch in der Frage der Energiesicherheit und des Klimaschutzes sei eine enge Abstimmung zwischen allen pazifischen Staaten erforderlich. Die strategischen Allianzen der USA mit Japan, Südkorea, Australien und Thailand sowie den Philippinen seien keine «historischen Dokumente», sondern fundamental für die gemeinsame Sicherheit. Kopenhagen muss zum Erfolg werden Die UN-Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen muss nach den Worten Obamas zu einem Erfolg werden. «Ich habe keine Illusionen, dass das leicht werden wird», aber der Weg sei klar. «Alle Nationen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden», forderte der Präsident. Für Industrieländer wie die USA bedeute dies auch, klare Ziele zur Reduzierung der Treibhausgase zu definieren. Obama betonte in Tokio auch den Führungsanspruch der USA in der Welt. «Seit ich mein Amt angetreten habe, arbeite ich dafür, die amerikanische Führung zu erneuern und eine neue Ära der Verantwortung in der Welt basierend auf gemeinsamen Interessen und gegenseitigen Respekt zu bilden», sagte Obama. Am Samstag wird Obama noch vom japanischen Kaiser empfangen. Danach will der US-Präsident zum Gipfeltreffen des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums APEC in Singapur weiterreisen. Anschliessend stehen Besuche in China und Südkorea auf dem Programm.

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