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2,7 Milliarden für mehr Sitzplätze im Zug

Bern - Die Schweizer Bahnen brauchen dringend schnellere Verbindungen und mehr Sitzplätze, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können. Für den Ausbau des Bahnnetzes stehen in vorerst aber nicht mehr als 2,7 Mrd. Franken zur Verfügung. Zu wenig, wie die Verantwortlichen betonen.

tri / Quelle: sda / Montag, 30. November 2009 / 12:02 h

Rund 60 kleine und mittlere Projekte können mit dem Geld bis 2025 umgesetzt werden. Schwerpunkt dieses ersten Umsetzungschrittes der zukünftigen Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) ist die Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten und ein besseres Angebot in den Hauptverkehrszeiten. Es gehe vor allem darum, die wichtigsten Engpässe zu beseitigen und gleichzeitig rasch eine spürbare Verbesserung für die Bahnkunden zu erreichen, sagte Max Friedli, Direktor des Bundesamts für Verkehr (BAV), vor den Bundeshausmedien.

Entflechtung der Bahnknoten Zu den wichtigsten geplanten Projekten gehören die Entflechtung der Bahnknoten Bern (Wylerfeld) und Liestal, der Eppenbergtunnel zwischen Aarau und Olten, die Durchmesserlinie Zürich-Oerlikon, die Zufahrten zum Gotthard sowie ein viertes Gleis zwischen Renens VD und Lausanne. Grundlage für diese Investitionen ist das ZEB-Gesetz, welches das Parlament vor einem Jahr verabschiedet hat.



Rund 60 kleine und mittlere Projekte mit dem Geld bis 2025 umsetzen: Max Friedli, Direktor des BAV, und SBB-Chef Andreas Meyer vor den Medien. /



Schwerpunkt des ersten ZEB-Umsetzungschrittes ist die Erhöhung der der Sitzplatzkapazitäten. /

Die geplanten Ausgaben sind aber erst die Hälfte dieses Kuchens: Das ZEB-Gesetz sieht Investitionen von insgesamt 5,4 Milliarden Franken für über 100 Projekte vor.

Infrastrukturpläne aufgeschoben Vorerst aufgeschoben werden laut Friedli jene Massnahmen, welche einen Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung der Bahninfrastruktur haben. Diese könnten erst in Angriff genommen werden, wenn die Planung für die Bahn 2030 vorliege - also nicht vor 2013. Zudem könnten auch gar nicht alle Projekte gleichzeitig finanziert werden. Das Geld für den Ausbau der Eisenbahn-Infrastruktur fliesst aus dem Fonds für die Eisenbahn-Grossprojekte (FinöV-Fonds), der zu einem guten Teil aus der Schwerverkehrsabgabe LSVA gespiesen wird. «Viel Spielraum haben wir nicht», sagte Friedli.


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